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#74 - Vertrauen ist das Fundament für loyale und engagierte Mitarbeiter

Deine Glaubwürdigkeit und Integrität in den ersten 100 Tagen (und danach) ist entscheidend dafür

10.05.2024 17 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Podcast-Episode geht es darum, warum Vertrauen die Basis für jede langfristige und tragfähige Arbeitsbeziehung ist und wie du als Arbeitgeber dafür sorgen kannst, dass neue Mitarbeiter Vertrauen aufbauen. 

Du erfährst in dieser Episode:
  • warum Vertrauen in der Arbeitswelt so wichtig ist 
  • welche Rolle persönliche Glaubwürdigkeit und Integrität beim Aufbau von Vertrauen spielen
  • welche Auswirkungen fehlendes Vertrauen auf die Motivation, Loyalität und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter hat
  • fünf wichtige Punkte für ein erfolgreiches Onboarding, um eine starke Vertrauensbasis zu schaffen
Lass dich inspirieren und erfahre, wie du als Arbeitgeber Vertrauen aufbauen und eine starke Vertrauensbasis zu deinen Mitarbeitern schaffen kannst.

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Transkript

Vertrauen ist die Basis für jede dauerhafte und tragfähige Beziehung, sowohl im privaten Umfeld als auch im beruflichen Kontext. Und genau darum soll es heute gehen, in dieser neuen Podcast-Episode, zu der ich dich ganz herzlich begrüße. Vertrauen wird meiner Meinung nach völlig unterschätzt und das erkennt man natürlich an den Zahlen, die ich schon mehrfach erwähnt habe, an den Zahlen der Gallup-Studie, die jedes Jahr veröffentlicht wird. Ich erkenne das immer oder erfahre das immer durch Geschichten, die mir bekannte Freunde, aber teilweise auch Bewerberinnen und Bewerber erzählen. Und ich bin davon überzeugt, dass Vertrauen für die Zukunft, jetzt schon, aber noch viel mehr in der Zukunft. Die harte Währung ist, an der man erkennt, an der sich im Prinzip Gute von schlechten Arbeitgebern unterscheiden. Und Vertrauen ist etwas, das man verdienen muss. Insbesondere das Vertrauen von seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, das muss man sich verdienen. Das wird einem nicht geschenkt. Natürlich gibt es Menschen, die mit mehr Vertrauen durch die Welt gehen, aber es gibt auch Menschen, die schon schlechte Erfahrungen gemacht haben und die per se erstmal misstrauisch sind. Das heißt, du als Geschäftsführer, du als Vorgesetzte musst dir das Vertrauen deiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verdienen. Und beginnen tut das ganz zu Anfang. Das beginnt schon während des Bewerbungsprozesses und ist natürlich ganz besonders in dieser prägenden Zeit, in dieser ersten Zeit des Onboardings und der Einarbeitung, also der ersten Tage, Wochen und Monate als neuer Mitarbeiter in einem Unternehmen, in einem Team. Das sind die entscheidenden Momente, das ist die entscheidende Zeit, wo du einfach den Grundstein dafür legen kannst. Und das ist ja so, im Prinzip basiert Vertrauen ja auf Gegenseitigkeit, gegenseitiges Vertrauen. Aber ein ganz entscheidender Punkt ist, dass du als Arbeitgeber, du als Vorgesetzte, dass du einen Vertrauensvorschuss gibst. Das heißt, dass du Vertrauen schenkst. Und ich möchte heute in dieser Podcast-Episode ein bisschen darauf eingehen, wie man dieses Vertrauen schon in dieser ersten Phase aufbauen kann und damit den Grundstein legen kann für eine wirklich langfristige und tragfähige Beziehung, die idealerweise über mehrere, über viele, viele Jahre anhält. Ja, Vertrauensvorschuss ist der erste Punkt. Du als Vorgesetzte musst Vertrauen schenken und davon ausgehen, dass das, was ihr besprochen habt während eines Bewerbungsgespräches, dass der neue Mitarbeiter, die neue Mitarbeiterin diese Dinge auch mitbringt. Sowohl die Erfahrungen, als auch die Kompetenzen, als eben auch das nötige Engagement. Da gilt es einfach, dieses Vertrauen zu schenken und das den anderen auch spüren zu lassen. Und was braucht es dazu, damit Menschen überhaupt dieses Vertrauen aufbauen können? Was sind die Grundlagen dafür? Das eine ist natürlich wirklich deine eigene Haltung. Das heißt, da wirklich auch im Vertrauen zu sein, dass du die richtige Person ausgewählt hast und dass das eine großartige Arbeitsbeziehung werden wird, dass der neue Mitarbeiter toll ins Team passen wird, toll zum Unternehmen passen wird und mit Sicherheit einen großartigen Beitrag leisten wird. Das ist mal so diese Haltung, die du überhaupt erstmal an den Tag legen darfst und vor allen Dingen auch zeigen darfst. Und dann, damit Menschen, wenn sie neu in ein Unternehmen kommen, damit sie das wirklich auch aufbauen können, das spüren können, dieses Vertrauen und erleben können, dazu gehören ein paar Dinge. Dazu gehört zum einen Offenheit und Ehrlichkeit, also wirklich offen zu kommunizieren. Dazu gehört ein wertschätzender Umgang miteinander, auch Wertschätzung für die neuen Mitarbeiter. Das Wichtigste allerdings, das Allerwichtigste, das ist die persönliche Glaubwürdigkeit oder was man auch mit Integrität bezeichnet. Und das ist etwas, was du alleine in der Hand hast. Und das kann man in einem ganz einfachen Satz zusammenfassen. Was ist persönliche Glaubwürdigkeit oder wie zeige ich, dass ich persönlich glaubwürdig bin? Sag, was du denkst und noch viel wichtiger, tu, was du sagst. Also dieses Sag, was du denkst, das ist natürlich so ein bisschen, wenn ich das mache, dann kommen da manchmal, ich rede manchmal schneller, als dass ich denke. Danke. Deswegen muss ich mich da immer etwas zusammenreißen und erstmal einmal darüber nachdenken, ob ich das jetzt so sage, wie ich das gerade gedacht habe. Aber du weißt, was ich meine. Eben ehrlich zu sagen, sowohl wenn Dinge gut laufen, als auch wenn Dinge vielleicht nicht so gut laufen. Also zu sagen, was man von einer Situation hält, wie man etwas gerade beurteilt, ganz wichtig. Aber der zweite Punkt, viel, viel wichtiger, das, was du jemandem zugesichert hast, das, was du zum Beispiel auch im Bewerbungsgespräch zugesagt hast, das auch wirklich einzuhalten und zwar immer. Das ist die Grundlage für Glaubwürdigkeit, das ist das, was integere Menschen auszeichnet. Und ich gebe dir ganz kurz ein Beispiel mit, dass du weißt, wie schnell man dieses Vertrauen auch zerstören kann. Ich habe eine Freundin, die mir, die vor ein paar Monaten eine neue Stelle angetreten hat und das klang wirklich super. Also das, was sie mir erzählt hat, schon nach dem Bewerbungsgespräch, sowohl was sie da für Aufgaben machen soll, wie ihre Vorgesetzten sind, Das Team, das Unternehmen, ihr Aufgabenbereich, das hörte sich so an, als wenn das wirklich der Volltreffer ist. Also genau das, was sie mitbringt an Erfahrung, an Know-how, auch an sozialen Kompetenzen, dass sie das total ausleben könnte dort und vor allen Dingen auch den Gestaltungsspielraum hat, dort etwas mitzubewegen. Deswegen, gutes Gehalt dazu, die Möglichkeit von zu Hause zu arbeiten, also wirklich auch flexibel mit Homeoffice zu arbeiten. Ich habe gedacht, boah, das ist der Volltreffer für sie. Und jetzt haben wir uns vor kurzem getroffen. Wir hatten zwischendurch wenig Kontakt. Wir haben uns vor kurzem in einem anderen Rahmen getroffen. Wir haben gesagt, na und wie läuft es und so. Also und ehrlich gesagt, mich hat es voll entsetzt, was ich dann gehört habe, dass nämlich all diese Punkte, die während der Vorstellungsgespräche besprochen waren und die auch noch nach den ersten zwei Wochen so aussahen, als würde sich das jetzt alles auch so mit der Einarbeitung eben so ergeben, das ist einfach nicht mehr so. Oder was heißt nicht mehr? Es hat sich nicht bewahrheitet. Ja, sie verdient gutes Geld. Ja, sie kann Homeoffice machen. Ja, sie kann flexibel arbeiten. Aber sie hat überhaupt nicht den Gestaltungsspielraum, der ihr zugesagt wurde. Sie hat überhaupt nicht die Möglichkeiten, ihre eigenen Ideen einzubringen. Sie hat keinen eigenen Verantwortungsbereich. Im Gegenteil, sie muss bestimmte Dinge, also fast den letzten kleinen Kram von ihrem Vorgesetzten absegnen lassen. Und ich habe mir das angehört und habe mir gedacht, das ist nicht nur Mikromanagement, das ist echt Nanomanagement. Und das ist etwas, was ihr total zu schaffen macht. Sie hat zu mir gesagt, wortwörtlich, ja, das Gehalt ist gut, ja, ich kann flexibel arbeiten, aber ganz ehrlich, bei allem, was ich tue, überlege ich schon, ist das jetzt richtig, wie ich das mache, kann ich das so machen, darf ich das selbst entscheiden oder nicht? Und sie hat vorher noch nie so gearbeitet. Sie hat immer mit Eigenverantwortung und einem eigenen Aufgabenbereich gearbeitet und sie hat gesagt, die können mir noch so viel zahlen, so kann ich auf Dauer nicht arbeiten. Und sie hat das auch angesprochen, also die Probezeit ist lange schon vorbei und sie hat das schon mehrfach angesprochen, aber es ändert sich einfach nicht. Und im Gegenteil, sie hat das Gefühl, dass man ihr misstraut, dass man sie kontrolliert, dass man sie auch, ja, man würde vielleicht übertrieben sagen, auch klein halten will. Und das macht etwas mit ihr. Sie sagt, also ich bin gespannt, wie lange sie noch dort bleiben wird. Und dieses Beispiel zeigt mir so deutlich, was man alles falsch machen kann und was man insbesondere in diesen ersten Monaten zerstören kann an Grundvertrauen und an Begeisterung, an Engagement. Denn im umgekehrten Fall, wenn du diese ersten Monate dazu nutzt, dieses Vertrauen aufzubauen, zu stärken, dann, das zeigen ganz viele Studien, der Nutzen davon ist der, dass deine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter loyal sind, dass sie engagiert sind, dass sie viel leistungsfähiger sind, dass sie, ich will mal sagen, über sich hinaus wachsen. Und natürlich auch, das ist auch etwas, was sozusagen ein Abfallprodukt ist, darüber habe ich schon öfter gesprochen, sie empfehlen dich als guten Arbeitgeber weiter. Und diese ersten Monate, die legen einfach, das ist wie bei kleinen Kindern, da werden wir geprägt. Und deswegen ist es so, so wichtig, dass du, wenn du neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einstellst, dass du natürlich immer, aber insbesondere in diesen ersten Wochen und Monaten dafür sorgst, dass dieses Grundvertrauen, dass dieses Vertrauen aufgebaut wird, gestärkt wird. Und da ist persönliche Glaubwürdigkeit, Integrität wirklich ein ganz wesentlicher Punkt und natürlich auch dieses Thema Offenheit. Und was bedeutet das jetzt ganz konkret für dein Onboarding? Ich fasse einfach nochmal die fünf wichtigsten Punkte zusammen. Erstens, schenke neuen Mitarbeiterinnen dein Vertrauen uneingeschränkt. Das heißt, gehe bitte davon aus, dass sie all das mitbringen und all das leisten werden, was ihr besprochen habt während der Vorstellungsgespräche und auch das, was du erwartest. Da komme ich schon zum zweiten Punkt, Erwartungsmanagement. Kläre unbedingt vor der Einstellung, wirklich vor der Einstellung, was die gegenseitigen Erwartungen sind, was deine Erwartungen sind an den neuen Mitarbeiter und bitte auch, was die Erwartungen deines neuen Mitarbeiters sind. Und dann, das ist die Grundlage, halte unbedingt das ein, was ihr besprochen habt und was du auch versprochen und zugesagt hast. Dass im Fall des Beispiels, was ich dir gerade gesagt habe, Eigenverantwortlichkeiten, eigener Aufgabenbereich, Gestaltungsmöglichkeiten, dass wenn du erkennst, dass das wichtig ist und schon im Vorstellungsgespräch, dann musst du das einhalten. Und der vierte Punkt, sorge wirklich dafür, dass deine neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während der ersten Tage, Wochen und Monate dieses Vertrauen auch wirklich aufbauen können. Und zwar in dich, in das Team, ins Unternehmen, in sich selbst, dass sich das jeden Tag stärkt und dass sie das erleben. Und dafür ist eben diese persönliche Glaubwürdigkeit, das Thema Integrität ein ganz wesentlicher Punkt. Und um auch gerade während der ersten Monate, wo ja alles noch neu ist für beide Seiten, um das dann wirklich auch, ja, ich will mal sagen, sehen zu können, ob man auf dem richtigen Weg ist, ist es ganz wichtig, insbesondere in den ersten Monaten, regelmäßige Feedback-Gespräche zu haben. Mindestens während der Probezeit, aber eigentlich während der gesamten Zeit der Einarbeitung. Und da geht es natürlich zum einen darüber, darum zu gucken, okay, wie läuft das fachlich? Kommt dein neuer Mitarbeiter damit klar? Läuft das alles gut? Läuft das so, wie ihr das besprochen habt? Werden die Meilensteine erreicht? Aber es geht noch viel mehr auch darum, im Gespräch herauszufinden, zu finden, ob sich der Neue oder die Neue sicher fühlt, Vertrauen ins Unternehmen hat, Vertrauen in sich selber, auch das Feedback zu hören, zum Beispiel auch Verbesserungsvorschläge sich anzuhören und wenn sie gut sind, dann auch umzusetzen. Also es geht nicht nur um die fachliche Einarbeitung, sondern es geht auch darum, dieses Zwischenmenschliche, diese Integration ins Team und das Vertrauen in dich, ins Team und ins Unternehmen dort wirklich auch zu stärken. Und je besser dir das gelingt, je besser das auch funktioniert und je stärker dieses Vertrauen insbesondere in diesen ersten Monaten ist, Da kannst du sicher sein, dass du wirklich eine gute Basis dafür legst, dass ein neuer Mitarbeiter engagiert ist, loyal ist, begeistert ist, dich als guten Arbeitgeber weiterempfiehlt und vor allen Dingen unterstützt. Auch lange bleibt. Denn das Beispiel von meiner Freundin zeigt. Obwohl sie dort gutes Geld verdient, obwohl sie ihre Kollegen nett findet. Obwohl sie Homeoffice hat und flexibel arbeiten kann, ich vermute, sie wird nicht lange dort bleiben, sondern vermutlich schon jetzt danach gucken, ob sich für sie was Besseres ergibt. Und das möchtest du ja nicht. Du möchtest ja ein Team, du möchtest Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die lange engagiert, loyal, idealerweise für viele Jahre mit dir zusammen dein Unternehmen voranbringen. Und deswegen Vertrauen ist die wichtigste Währung und es liegt in deiner Hand, dieses Vertrauen zu stärken und dafür zu sorgen, dass deine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom ersten Tag an dieses Vertrauen in dich und dein Unternehmen haben. Ja, und wenn du da einen Sparringspartner brauchst, wenn du denkst, ah, ich weiß nicht, ob das bei mir wirklich so gut funktioniert beim Onboarding schon, dann lade ich dich ein, buche dir gerne, wir können gerne darüber sprechen in einem Strategiegespräch, kostenlos, 30 Minuten nehme ich mir gerne Zeit für dich. Und wir können zum Beispiel mal schauen, ob das Recruiting Audit, was ich regelmäßig anbiete und was ich für meine Kunden vor einer längeren Zusammenarbeit mache, ob das einfach schon ausreicht, um die Stellschrauben, was du verbessern kannst. Dann auch wirklich herauszufinden und die ersten Schritte zu setzen, das auch dauerhaft zu verbessern. Und damit wünsche ich dir einen wunderschönen Tag. Ich nehme diese Podcast-Folge heute ganz kurzfristig auf. Heute ist nämlich Christi Himmelfahrt, das Wetter ist voll schön und ich werde jetzt gleich ein bisschen rausgehen und die Sonne genießen. Wünsche dir eine schöne Woche und freue mich, wenn du auch das nächste Mal wieder reinhörst. Bis dann und tschüss.

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