people | purpose | profit

damit dein Unternehmen nachhaltig erfolgreich ist

#125 - Was wäre, wenn Männer im Bewerbungsgespräch wie Frauen behandelt würden?

27.06.2025 7 min

Zusammenfassung & Show Notes

Was wäre, wenn Männer im Bewerbungsgespräch wie Frauen behandelt würden? 

Du entscheidest mit bei Einstellungen, in Führung, über Karrierewege. Aber entscheidest du wirklich fair? 

Diese Kompaktfolge hält dir den Spiegel vor – direkt, unbequem, notwendig. 
  • Warum wir lieber „verlässliche Männer“ wählen
  • Wie unbewusste Denkmuster dich lenken
  • Was du tun kannst, um wirklich fair zu entscheiden
Hör rein und check deine Brille.

______________________________________

Wenn dir mein Podcast und diese Episode gefällt, hinterlass mir gerne eine Bewertung auf Spotify oder Apple Podcasts. Damit hilfst du, dass noch mehr Menschen den Weg zu einer menschenorientierten, zukunftsfähigen Arbeitswelt finden.

Danke im Voraus für deine Unterstützung.
______________________________________

Sind wir schon auf LinkedIn vernetzt? Hier geht es zu meinem Profil.

Meine Website: https://claudiahuempel.com/

Du hast Probleme, die passenden Mitarbeitenden zu finden oder zu halten?
Buch dir dein 30-minütiges Recruiting-Sparring mit mir - gratis, aber nicht umsonst.

_____________________________________

Ich freue mich über Feedback, Fragen und Themenvorschläge von dir.
Bitte per Mail an ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠pHoch3@claudiahuempel.com⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠.   

Du möchtest dein Unternehmen als großartigen Arbeitgeber im #pHoch3-Podcast vorstellen oder mit deiner Expertise mein Gast sein?

Bewirb dich per Mail an ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠pHoch3@claudiahuempel.com⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠.

Transkript

Wenn du ein Mann bist, lade ich dich heute auf ein Gedankenexperiment ein. Wenn du eine Frau bist, lade ich dich ein, die Folge bis zum Ende zu hören und dann an die Männer weiterzuleiten, von denen du denkst, sie sollten diese Episode hören. Hier kommt mein Gedankenexperiment. Stell dir vor, du bist 30 Jahre alt, verfügst über einen sehr, sehr guten Abschluss in Informatik, Elektrotechnik oder auch Maschinenbau, sprichst Englisch, Französisch und sogar ein bisschen Spanisch. Du hast schon fünf Jahre Erfahrung in ganz verschiedenen Digitalisierungsprojekten gemacht und dich in den letzten zwei Jahren sehr intensiv mit dem Einsatz von KI in der Industrie auseinandergesetzt. Vor kurzem bist du Vater geworden und hast jetzt ein drei Monate altes Baby. Du hast dich bei mir auf einen Job beworben, der so klingt, als sei er für dich gemacht. Mit der Verantwortung für ein Team von fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Und jetzt sitzt du bei mir im Vorstellungsgespräch. Wir unterhalten uns ganz gut. Du kannst meine ganzen Fragen ziemlich gut beantworten und du hast den Eindruck, es läuft so richtig gut. Ich bin dir sogar sympathisch. Und dann, wie aus dem Nichts, frage ich dich, wer kümmert sich eigentlich um ihr Baby, während sie arbeiten? Weil sie müssen wissen, das ist schon ein sehr fordernder Job, der ihre ganze Konzentration, ihren ganzen Fokus verlangen wird. Wie werden sie denn die Betreuung ihres Babys sicherstellen, wenn ihr Kind krank ist? Denn in meinem Hinterkopf läuft folgender Film ab. Ja, der hat wirklich gute Erfahrung, das könnte gut passen, aber der ist einfach noch zu jung, zu nett, zu weich für unsere Kundinnen. Jetzt hat er auch noch ein Baby, da wird sicher bald das zweite kommen, dann ist er erstmal vielleicht weg in Elternzeit. Und man weiß ja, wie das ist mit diesen kleinen Kindern, gerade jetzt, wenn es noch Babys sind. Wenn die Kinder krank sind, dann wird er fehlen. Außerdem will er nur 32 Stunden arbeiten und trotzdem diesen Führungsjob haben. Und wenn er dann das zweite Kind hat, dann kommt er aus der Elternzeit zurück und da weiß ich gar nicht, ob er das überhaupt noch kann. Absurde Gedanken, die ich da habe? Absurde Vorstellungen für dich? Meine Gedankenwelt? Oder die Frage, die ich dir gestellt habe? Herzlich willkommen in der Realität berufstätiger Frauen und Mütter. Denn wir hören das Tag für Tag. Nicht im Jahr 1980, wir sind nicht im Jahr 1980, wir sind im Jahr 2025. Und ich bin mir sicher, wenn du ein Mann bist, hast du solche Fragen noch nie gehört. Und niemand, bei dem du dich vorgestellt hast, hat jemals solche Gedanken gehabt, dass ihn das treffen könnte, dass du in Elternzeit gehst. Und weißt du, was dann oft passiert? und ich habe es oft genug erlebt als Personalberaterin, es wird lieber der Mann eingestellt, obwohl die Frau besser geeignet wäre. Warum ist das so? Weil er verlässlicher wirkt, weil er in Anführungsstrichen nichts nebenher hat und sich damit konzentrieren kann auf den Job. Weil wir alle damit aufgewachsen sind, dass Männer Karriere machen und Frauen sich kümmern um die Kinder, um die Eltern, um den Haushalt. Aber die Frage ist halt, wenn du in so einem Bewerbungsgespräch auf der anderen Seite sitzt, also auf der einstellenden Seite, triffst du eine faire Entscheidung oder eine bequeme? Bewertest du wirklich die Kompetenz oder bewertest du Lebensentwürfe? Und kommen deine unbewussten Denkmuster, und ich spreche jetzt nicht über Bewusste, über Bias. Bias ist immer etwas Unbewusstes, deine unbewussten Denkmuster zum Tragen. Hältst du vielleicht Karriere und Care-Arbeit für unvereinbar, zumindest wenn es um Frauen geht? Und ich bin mir sicher, du merkst vielleicht gar nicht, dass deine Entscheidung genau aus diesen Denkmustern kommt, aus einem unbewussten Bias. Deshalb hier mein Impuls für dich. Beim nächsten Bewerbungsgespräch, wo du sowohl Männer als auch Frauen vor dir sitzen hast, die gleichermaßen gut geeignet sind. Bevor du sagst, der passt besser, die wirkt nicht so belastbar, er ist klarer in der Führung, Frag dich ganz ehrlich, geht es hier um Qualifikation oder geht es um dein Rollenbild? Das heißt, wechsle da wirklich die Perspektive, beurteile, was wirklich zählt und nicht, was du gewohnt bist. Und frag dich wirklich ehrlich, würdest du oder hast, machst du dir die gleichen Gedanken, die gleichen Überlegungen, läuft in deinem Hinterkopf der gleiche Film ab, wenn du einen Mann vor dir sitzen hast als Bewerber, also einen Bewerber. Wie die, die du hast, wenn du eine Frau vor dir hast. Egal, ob sie noch keine Kinder hat, ob sie schon Kinder hat, ob sie welche plant, ob sie aus der Elternzeit kommt, ganz egal. Frag dich, würdest du bei einem Mann das Gleiche denken in dieser Situation. Und würdest du vor allen Dingen in Bezug auf die Fragen, die du stellst, einem Mann die gleichen Fragen stellen? Wenn du das schaffst, diesen bewussten Perspektivwechsel und dich wirklich auf die Kompetenzen und auf die Passung, also ob jemand gut ins Team passt, konzentrierst, dann entscheidest du zukunftsfähig und nicht aus einem unbewussten Bias und nicht aus einem Bauchgefühl heraus. Das, mein Impuls heute, setz ihn gleich in deinem nächsten Bewerbungsgespräch, dass du mit Bewerberinnen und Bewerbern führst um.

Feedback geben

Dir gefällt der Podcast und du möchtest das mal loswerden. Du hast Ideen für Themen, die ich aufgreifen sollte oder kennst jemanden, den ich unbedingt zum Interview einladen sollte. Dann nutze  das Formular und  schreib mir. Ich freue mich auf deine Nachricht.

Mit einem Klick auf "Nachricht absenden" erklärst Du Dich damit einverstanden, dass wir Deine Daten zum Zwecke der Beantwortung Deiner Anfrage verarbeiten dürfen. Die Verarbeitung und der Versand Deiner Anfrage an uns erfolgt über den Server unseres Podcast-Hosters LetsCast.fm. Eine Weitergabe an Dritte findet nicht statt. Hier kannst Du die Datenschutzerklärung & Widerrufshinweise einsehen.

★★★★★

Gefällt Dir die Show?
Bewerte sie jetzt auf Apple Podcasts