#116 - Bleibt Tech Männersache? 16% Frauenanteil ist ein Armutszeugnis.
25.04.2025 18 min
Zusammenfassung & Show Notes
Nur 16 Prozent. So wenig Frauen arbeiten derzeit in IT-Berufen in Deutschland. Doch was bedeutet diese Zahl wirklich? Und warum ist sie weit mehr als nur eine Statistik?
In dieser Episode erkläre ich, warum Frauen in der IT nach wie vor unterrepräsentiert sind – und was wir ganz konkret dagegen tun können. Sie spricht über persönliche Erfahrungen aus über 30 Jahren in der Branche, gibt Einblicke in internationale Vergleichszahlen und zeigt auf, was Deutschland, Österreich und die Schweiz von Ländern wie Indien, Bulgarien oder der Türkei lernen können.
Außerdem erfährst du:
- Welche konkreten Auswirkung es hat, wenn die weibliche Perspektive in der IT fehlt
- Wie die Zahlen in anderen Ländern aussehen
- Wie du als Führungskraft oder Teammitglied gezielt Veränderungen anstoßen kannst
- Welche Best Practices es international bereits gibt – und wie wir sie adaptieren können
Wenn du glaubst, dass Vielfalt nur ein „Nice-to-have“ ist, wirst du nach dieser Folge anders denken.
Denn: Ohne mehr Frauen in Tech wird diese Branche nicht besser.
Denn: Ohne mehr Frauen in Tech wird diese Branche nicht besser.
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Quellen & weiterführende Statistiken
1. Frauenanteil in IT & Tech – Deutschland, Österreich, Schweiz
1. Frauenanteil in IT & Tech – Deutschland, Österreich, Schweiz
-
Deutschland:
Bitkom e. V. (2023). www.bitkom.org
→ Frauenanteil in IT-Berufen: ca. 16 % -
Österreich:
Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW), 2023
WKO Fachverband UBIT (2023): Fachkräftesituation in der IKT-Branche
→ Frauenanteil: ca. 17 % -
Schweiz:
ICT-Berufsbildung Schweiz (2023): Jahresbericht
→ Frauenanteil: ca. 15,5 %
2. Internationale Vergleichszahlen & Länderanalysen
Land | Quelle / Institution | Frauenanteil (2023)
🇮🇳 Indien | NASSCOM Report 2023; McKinsey India Power of Parity | 34–36 %
🇮🇷 Iran | UNESCO Institute for Statistics, 2022; Harvard Kennedy School (2021) | 33–35 % (Studium), 15–18 % (Beruf)
🇮🇶 Irak | ILO Middle East Labour Trends, 2021; UNDP Iraq 2023 | ~20–22 % (geschätzt)
🇧🇬 Bulgarien | Eurostat, Gender Statistics, 2023 | ca. 30 %
🇷🇴 Rumänien | Eurostat, Gender Statistics, 2023 | ca. 31 %
🇹🇷 Türkei | TÜİK (Türkisches Statistikamt), 2023; UNDP Türkei | 25–27 %
🇺🇸 USA | U.S. Bureau of Labor Statistics, 2023 | 26 %
🇨🇦 Kanada | Statistics Canada, 2023; Canada’s Gender Equality Strategy | 24 %
🇫🇮 Finnland | Statistics Finland, 2023 | 21 %
🇫🇷 Frankreich | Insee, Gender Scan France, 2023 | 20–22 %
🇪🇸 Spanien | Eurostat, 2023 | 19 %
🇮🇱 Israel | Israel Innovation Authority, 2023 | 23–25 %
Land | Quelle / Institution | Frauenanteil (2023)
🇮🇳 Indien | NASSCOM Report 2023; McKinsey India Power of Parity | 34–36 %
🇮🇷 Iran | UNESCO Institute for Statistics, 2022; Harvard Kennedy School (2021) | 33–35 % (Studium), 15–18 % (Beruf)
🇮🇶 Irak | ILO Middle East Labour Trends, 2021; UNDP Iraq 2023 | ~20–22 % (geschätzt)
🇧🇬 Bulgarien | Eurostat, Gender Statistics, 2023 | ca. 30 %
🇷🇴 Rumänien | Eurostat, Gender Statistics, 2023 | ca. 31 %
🇹🇷 Türkei | TÜİK (Türkisches Statistikamt), 2023; UNDP Türkei | 25–27 %
🇺🇸 USA | U.S. Bureau of Labor Statistics, 2023 | 26 %
🇨🇦 Kanada | Statistics Canada, 2023; Canada’s Gender Equality Strategy | 24 %
🇫🇮 Finnland | Statistics Finland, 2023 | 21 %
🇫🇷 Frankreich | Insee, Gender Scan France, 2023 | 20–22 %
🇪🇸 Spanien | Eurostat, 2023 | 19 %
🇮🇱 Israel | Israel Innovation Authority, 2023 | 23–25 %
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Transkript
Nur 16 Prozent. Das ist der aktuelle Anteil von Frauen in der IT-Branche in Deutschland.
Nicht bei den Führungskräften, sondern insgesamt.
Und damit herzlich willkommen zu Episode 116 des p-3-Podcasts.
Heute nehme ich dich mit auf eine gemeinsame Reise.
Wir schauen uns heute gemeinsam an, warum diese Zahl 16 mehr ist als nur eine Statistik.
Sie ist ein Symptom für viele Dinge, die schieflaufen, und sie ist ein Weckruf.
16% beträgt die Zahl in Deutschland, in Österreich sind es 17% Frauenanteil
in der IT, in der Schweiz sind es nur 15,5%.
Und das heißt übersetzt, wenn du einen Raum mit 10 Entwicklern betrittst,
dann sitzt eventuell eine Frau drin, im Schnitt eine halbe, 0,6.
Und das im Jahr 2025, im Zeitalter von KI, von agiler Transformation und im
Zeitalter von Fachkräftemangel.
Ehrlich gesagt, ich hätte es nie für möglich gehalten, als ich angefangen habe
in der IT und das ist inzwischen mehr als 30 Jahre her. Du weißt,
ich habe als Softwareentwicklerin gearbeitet.
Ich hätte nie gedacht, dass der Anteil von Frauen im Jahr 2025 sich im Wesentlichen
nicht erhöht hat bis dahin. Das hätte ich nie gedacht.
Ich habe gedacht, ja, das wird schon besser werden. Insbesondere,
weil es ja durchaus viele Kampagnen, viele MINT-Kampagnen gibt und sich in diesen
30 Jahren sehr, sehr viel in der Gesellschaft zum Positiven verändert hat.
Aber trotz allem war, ist und vermutlich bleibt auch noch sehr lange der Tech-Bereich in Männerhand.
So krass muss man es formulieren und die Frage ist ja, was läuft hier schief
und wie können wir das verändern?
Denn natürlich gibt es genug Frauen, die sich für Technik interessieren,
die strategisch-analytisch denken können und die für diese Jobs gut geeignet sind.
Es gibt viele weibliche IT-Talente, die aber den Einstieg nicht schaffen oder
früher wieder aussteigen oder, auch das gibt es sehr gehäuft,
spätestens dann aussteigen, wenn sie Kinder bekommen.
Und es gibt sie, die Unternehmen, die zwar von Diversität und Gleichberechtigung
reden, wo intern aber, manchmal sogar unbewusst, die alten Strukturen weiterleben.
Und die Zahl 16% steht für mich für ungenutztes Potenzial, für eine Branche,
die sich dadurch selber ausbremst.
Denn stell dir einfach nur mal vor, ein Team entwickelt ein Produkt,
das auf Männerkörper optimiert ist.
Nur deshalb, weil kein weiblicher Blick beteiligt war.
Oder aber ein Algorithmus diskriminiert Bewerberinnen, weil er einfach von falschen
Daten gelernt hat, weil er von männlich basierten Daten gelernt hat und niemand
merkt es oder es wird zu spät gemerkt.
Das ist Realität. Es gibt genügend Beispiele für genau solche Fälle.
Das mit den Crash-Test-Dummies, das ist nur eins.
In der Medizin passieren solche Dinge und natürlich auch in der IT.
Ein Medizin-Startup zum Beispiel aus der Schweiz,
das hatte eine App entwickelt, um womit man eben schneller Herz-Kreislauf-Erkrankungen
erkennen sollte oder die Risikofaktoren.
Ja, blöderweise haben die das halt irgendwie mit Daten trainiert,
die die Männerlastig waren.
Und damit hat das für Frauen nicht funktioniert. Das ist einfach blöd.
Gott sei Dank hat man es rechtzeitig gemerkt, auch weil natürlich inzwischen
gerade in diesem Medizinbereich das Bewusstsein da ist für diese Unterschiede.
Aber das sind einfach Dinge, die gefährden, die können im schlimmsten Fall wirklich
Menschenleben gefährden.
Das heißt, diese Ungleichheit und auch dieser fehlende weibliche Blick auf die IT oder in der IT,
das betrifft die Qualität unserer Technologien, das betrifft die Zukunftsfähigkeit
von Unternehmen und letztendlich betrifft es natürlich auch die Gerechtigkeit
in unserer Gesellschaft.
Denn wir wollen ja, dass Digitalisierung für alle funktioniert.
Und damit ist es unglaublich wichtig, auch den Blick und die Perspektive aller
Gesellschaftsgruppen und insbesondere von Männern und Frauen dort mit einzubeziehen,
dort mit zu integrieren.
Und das heißt für mich, mehr Frauen in die IT.
Nicht irgendwann, sondern jetzt. Ein Blick über die Grenzen des Dachraums,
also Deutschland, Österreich, Schweiz hinaus, zeigt übrigens,
dass es Länder gibt, die da deutlich weiter sind.
Im Prinzip ist es so, dass wir in Bezug auf den IT-Anteil innerhalb Europas
oder innerhalb der EU fast an letzter Stelle stehen, zumindest im unteren Drittel.
Und weltweit gibt es sehr viele Länder, die einen deutlich höheren Frauenanteil in der IT haben.
Auch Länder, bei denen man es nicht denkt.
Bulgarien und Rumänien haben zum Beispiel 30 beziehungsweise 31 Prozent Frauenanteil in der IT.
Historisch bedingt durch natürlich eine gute Ausbildung ist das schon immer
so gewesen und Bulgarien und Rumänien stehen damit an der Spitze der EU-Staaten.
Aber zum Beispiel auch die Türkei hat einen Frauenanteil zwischen 25 und 27 Prozent in der IT.
Neueste Zahlen sind das aus dem Jahr 2023. Der Anteil wächst stark durch staatliche
Digitalprogramme, die besonders Frauen fördern.
Denkt man jetzt erstmal so gar nicht, wenn man an die Türkei denkt,
ist aber so. Und Indien zum Beispiel, dort in Indien ist der Frauenanteil in
den IT-Berufen liegt bei 34 bis 36%.
Auch neueste Zahlen, das sind alles Zahlen aus dem Jahr 2023,
die ich da zu Rate gezogen habe.
Man sieht also, dass es durchaus andere Länder, andere Regionen gibt,
wo das besser funktioniert.
Und das spricht natürlich auch dafür, dass es wirklich ein strukturelles Problem
ist und auch ein Imageproblem.
Denn in Ländern mit einem besonders hohen Anteil von Frauen in der IT hat diese
Branche, haben die Jobs in dieser Branche ein positives Image.
Die haben kein Nerd-Image, sondern ein positives Image. Sie sind anerkannt.
Es sind Chancen, um eben auch zum Beispiel im Ausland tätig zu sein.
Das ist gerade auch in Indien der Fall. Und damit sind das erstrebenswerte Berufe.
Und da fängt für mich die Lösung an.
Ich glaube, neben allem, was ich
gleich noch an Lösungsvorschlägen oder an Möglichkeiten aufzeigen möchte,
wie wir das verändern können, ist ein Haupthebel, das Image von IT positiv zu
besetzen, ein anderes Narrativ zu wählen.
Weg von dieser Nerdkultur hin zu welchen Impact, welchen positiven Impact kann
ich haben und habe ich, wenn ich in der IT bin.
Welche Probleme können wir lösen?
Was ist das für ein Impact? Also hin zu Antworten auf die Frage,
was bewegt mein Code Positives in der Welt?
Welche Hebel gibt es noch?
Erstens, es ist wichtig, Mädchen und vor allen Dingen die Begeisterung für IT
und Technik ganz früh und möglichst konkret zu fördern.
Ja, wir haben MINT-Kampagnen, ja, es gibt den Girls' Day, aber was mindestens
genauso wichtig ist, sind ganz konkrete Berufsziele, ganz konkrete Berufsbilder.
Role Models und eine konkrete Idee davon, wie der Berufsalltag aussieht,
was sie machen und vor allen Dingen, welche Möglichkeiten sich damit ergeben.
Und damit sind wir dann schon gleich bei dem nächsten Punkt.
Vorbilder müssen einfach gezielt sichtbar gemacht werden.
Sei es, dass es Zusammenarbeit und Partnerschaften zwischen Hochschulen,
Unternehmen und Schulen und Kindergärten gibt. Sei es in Podcasts,
in Panels, bei Publikationen, bei Konferenzen.
Frauen gehören auf die Bühne, gehören in die Sichtbarkeit,
nur dann, wenn sie wirklich täglich im Leben von Mädchen, von Schülerinnen auftauchen und man sieht,
was Frauen konkret in IT und Tech bewegen können, was sie bewirken können. dass sie dort sind.
Alleine das ist schon unglaublich wichtig und je mehr das in den Alltag übergeht,
also je mehr das tagtäglich zu sehen ist, desto normaler wird es.
Und dazu gehören auch Kinderbücher, dazu gehören auch Schulbücher.
Dort findet man noch viel zu sehr die typischen Stereotype.
Und mindestens genauso wichtig ist es, die Vorteile, die eine Tätigkeit in IT
und Tech für Frauen bringt, ganz deutlich zu machen.
Im ersten Punkt hatte ich vom Image gesprochen. Das ist das eine.
Was bewege ich positiv in der Welt? Das ist ja eher so dieser allgemeine Ansatz.
Und der Punkt, den ich jetzt damit meine, ist aber mindestens genauso wichtig,
nämlich was bedeutet das für mich persönlich?
Und ich hatte ja gesagt, dass zum Beispiel in Indien der Frauenanteil in der IT so hoch ist.
Das hat etwas damit zu tun, dass Frauen dadurch Teilhabe ermöglicht wird,
dass es ihnen möglich ist, unabhängig zu sein, Geld zu verdienen.
Und das Gleiche in natürlich einem anderen Kontext gilt für uns natürlich auch
hier in Mitteleuropa oder im Dachraum.
Es sind in der Regel sichere Jobs. Es sind Jobs, die man flexibel gestalten kann.
Es sind Jobs, die in Teilzeit möglich sind. Es sind Jobs, mit denen man Familie
und Karriere gut unter einen Hut bringen kann.
Ich sage kann und weil ich gleich noch was dazu sagen werde.
Es sind Jobs, bei denen man sich immer weiterentwickeln kann,
wo man immer mehr lernen kann, die super interessant sind.
Es hat einfach so viele Vorteile. Und genau das muss man eben einfach auch deutlich machen.
Das eine ist die gesellschaftliche Relevanz dieser Jobs, das andere sind die
individuellen Vorteile, die man dadurch hat.
Und damit das aber auch Wirklichkeit wird und sich verbessert noch der Anteil,
ist es wichtig, dass die Unternehmen ihren Anteil dazu leisten,
weil ich habe gerade gesagt,
ja, man kann damit flexibel arbeiten, ja, man kann das mit Familie verbinden,
ja, man kann auch gut wieder einsteigen, das ist alles möglich,
wenn es die Unternehmen ermöglichen.
Und da kommen wir zum eigentlichen Knackpunkt.
Das ist alles möglich.
Es wird in vielen Unternehmen auch so gelebt, aber noch nicht genug.
Ich sehe das immer wieder, wenn ich in Unternehmen unterwegs bin und mir tatsächlich
die Geschäftsführer oder eben auch Teamleiter sagen,
ja, wir hätten gerne mehr Frauen in unserem Team oder wir hätten überhaupt gerne
eine Frau in unserem Team und dann, wir finden keine.
Und wenn ich dann genauer hingucke und wir in die Details gehen und es darum
geht, okay, wie muss das ausgeschrieben sein, wie ist die Aufgabe,
wie ist die Arbeitszeit und so weiter und so fort, dann kommen häufig solche
Vorbehalte wie, ja, bei diesem Job kann man nur Vollzeit machen.
Ja, aber da geht keine Quereinsteigerin. Ja, aber da muss ich das,
das, das und das dafür können.
Und genau da fängt es an, schwierig zu werden, weil es gibt nun mal nicht die
eierlegende Wollmilchsau.
Und von daher ist es einfach wichtig,
dass in den Unternehmen diese Möglichkeiten auch angeboten werden.
Und dann klappt das auch mit dem Frauenanteil. Ja,
das heißt, ganz wichtig ist, dass in den Unternehmen einfach auch das Bewusstsein
da ist, was muss ich tun, um ganz gezielt Frauen auch anzuziehen?
Was muss ich tun, damit mein Unternehmen, mein Team, dieser Job attraktiv ist für Frauen?
Und das Coole ist ja, wenn ich da ernsthaft drüber nachdenke und diese Dinge
verändere, Arbeitszeitregelungen, Remote Work, Elternzeitmöglichkeiten,
Führung in Teilzeit, auch das ein ganz wichtiger Aspekt,
dann werden diese Jobs auch interessanter für Männer.
Weil machen wir uns nichts vor, gerade in Bezug auf Vereinbarkeit von Familie
und Beruf, wird es auch für Männer immer relevanter und immer wichtiger.
Und sie wollen immer mehr, einfach auch mehr Zeit, Quality Time mit ihren Kindern
verbringen. Das ist nicht nur ein Frauenthema.
Also Veränderungen dieser Art bringen so viel mehr, als einfach nur den Frauenanteil zu erhöhen.
Und last but not least ist es wirklich wichtig und es wird immer wichtiger in
Zeiten von KI zu schauen, mit was für Daten trainieren wir unsere Modelle.
Auf welchen Annahmen entwickeln wir unsere Produkte?
Wie sieht das konkret aus? Das wird immer relevanter, insbesondere weil natürlich
auch die Entwicklungszyklen immer schneller werden.
Und dann können natürlich gerade auch Fehler, die dort durch bestimmte Bias
passieren, ganz schnell ganz teuer werden.
Und genau das verhindere ich, wenn ich Vielfalt im Team habe.
Vielfalt insbesondere Männer und Frauen. Und Vielfalt ist natürlich dann auch
noch mehr, aber das wäre schon mal ein guter Anfang.
Denn es geht nicht darum,
Frauen statt Männer, sondern es geht darum, den Anteil von Frauen in IT und
Tech bei der Entwicklung von Produkten zu erhöhen,
um bessere Ergebnisse mit mehr Vielfalt zu erhalten und um sich zukunftssicher
und zukunftsorientiert aufzustellen. Genau darum geht es.
Wenn dir diese Folge Denkanstöße gegeben hat, dann teile sie gerne mit deinen
Kollegen, mit deinen Kolleginnen, in deinem Netzwerk.
Vielleicht auch mit jungen Menschen, die gerade ihre Zukunftsplanen,
mit jungen Frauen vor allen Dingen.
Und wenn du selber etwas verändern möchtest, dann beginne genau dort,
wo du selber Einfluss hast.
Denn mehr Frauen in der IT, das ist nicht nur ein Gleichstellungsthema.
Es ist ein Zukunftsthema, es ist ein Innovationsthema und es ist ein Gerechtigkeitsthema.
Also, wenn du in einem Team arbeitest, schau genau hin, wer fehlt und wie du
diese Person für dich gewinnen kannst.
Wenn du in der Ausbildung bist, frag dich, wen du prägst und wie du diese Menschen prägst.
Wenn du entscheidest, check deine Daten und mach dir deine Denkfehler bewusst.
Die erwähnten Zahlen, Daten und Fakten habe ich in den Shownotes für dich zusammengestellt.
Die Quellen zumindest da drauf.
Und da kannst du nochmal alles nachlesen, damit du auch siehst,
woher ich diese Zahlen habe.
Die Statistiken beruhen im Wesentlichen auf den Daten von 2023.
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