#111 - Pausen als Führungsstrategie: Warum Erholung dein Team stärkt
Wie du mit Pausen die Produktivität deines Teams und deine eigene steigerst
21.03.2025 14 min
Zusammenfassung & Show Notes
Pausen sind kein Luxus – sie sind Führungsstärke!
Als Führungskraft trägst du doppelte Verantwortung: für dich selbst und dein Team. Doch wenn du pausenlos arbeitest, schadest du nicht nur deiner eigenen Gesundheit, sondern setzt unbewusst ein gefährliches Signal für dein Team. Das Ergebnis? Mehr Stress, schlechtere Entscheidungen und steigende Krankenstände.
In dieser Episode erfährst du:
- Warum Pausen kein Zeichen von Schwäche, sondern von kluger Führung sind
- Wie du eine gesunde Erholungskultur etablierst – im Büro und im Homeoffice
- Drei sofort umsetzbare Schritte, um dein Team langfristig leistungsfähig zu halten
Hör rein und erfahre, warum deine nächste Pause keine Zeitverschwendung, sondern eine Investition in nachhaltigen Erfolg ist!
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Transkript
Hallo und herzlich willkommen zu Episode 111 des P hoch 3 Podcast.
Schön, dass du wieder mit dabei bist. Wie bereits angekündigt,
steigen wir heute tiefer in das
Thema Pausen ein und beleuchten es aus der Perspektive als Führungskraft.
Denn als Führungskraft hast du eine doppelte Verantwortung. Für dich selbst
und natürlich für dein Team.
Denn wenn du selbst pausenlos arbeitest, dann schadest du nicht nur dir selber,
sondern alle anderen denken, dass sie das auch tun müssen.
Und das Ergebnis sind mehr Fehler, schlechtere Entscheidungen und steigende Krankenstände.
Deshalb geht es heute darum, warum Pausen kein Luxus sind, sondern eine Notwendigkeit,
wie du als Führungskraft eine gesunde Pausenkultur schaffst,
Für dich selber, für dein Team und sowohl im Office als auch Remote.
Und welche drei Dinge du sofort umsetzen kannst.
Also los geht's. Ich starte gleich mal mit einer unbequemen Frage.
Wann hast du das letzte Mal nach einer stressigen Phase oder einem anstrengenden
Projekt bewusst einen oder zwei Tage freigenommen?
Falls du überlegen musst, da haben wir es schon. Viele Führungskräfte glauben,
dass sie immer verfügbar sein müssen.
Dabei ist Dauerstress und Dauerhassel, wie das auf Neudeutsch so schön heißt,
kein Zeichen von Produktivität, sondern von einem wirklich schlechten Selbstmanagement.
Denn Fakt ist, und das zeigen Studien, wer keine Pausen macht,
wer keine Erholungszeiten hat, arbeitet ineffizienter,
macht mehr Fehler, trifft schlechtere Entscheidungen und riskiert langfristig seine Gesundheit.
Und genau darum sind Pausen so wichtig, für dich selber, aber insbesondere auch für dein Team.
Denn drei harte Wahrheiten zeigen alle Studien.
Ohne Erholung sinkt die Leistung und die Leistungsfähigkeit.
Dauerstress sorgt dafür, dass dein Gehirn schlechter arbeitet.
Es wird schlechter durchblutet.
Konzentration, Kreativität und auch Entscheidungsfähigkeit nehmen ab.
Ein Burnout kommt schleichend. Das fängt an mit, ich mache das schnell nochmal
fertig und irgendwann geht gar nichts mehr.
Und last but not least, dein Team folgt deinem Beispiel.
Wenn du selber immer in diesem Dauerlaufmodus bist, immer erreichbar,
immer am Arbeiten bist, dauergestresst bist, dann fühlen das deine Mitarbeiter,
sie sehen es und sie fühlen sich verpflichtet, es genauso zu machen.
Also, Konsequenz daraus, Pausen sind kein Zeichen von Schwäche und auch kein
Zeichen von ich engagiere mich nicht genug, sondern sie sind ein Zeichen für kluge Führung.
Und damit du selber dort auch als Vorbild gut vorangehst und dein Team wirklich
auch sieht, wie du das machst und sich dir als Vorbild nehmen kann,
gibt es ein paar Punkte, auf die du achten solltest.
Das eine ist, dass du dir selber bewusst Pausen am Arbeitstag,
also während des Arbeitstages nimmst.
Das kann sein, dass du zum Beispiel Mittagspause oder auch eine andere Pause
dir in den Kalender fix einträgst, Weil seien wir ehrlich,
wenn du das nicht machst, wie oft passiert es, dass du gar keine Pause machst
und deswegen trag sie fix ein.
Trag sie fest ein, genauso wie jedes andere Meeting und dann hast du diese Pause,
nutze sie, indem du rausgehst, indem du eine Mittagspause machst,
aber setz diese Pausen bewusst am Tag. Das ist mal das eine.
Und das andere ist, auf eine Erholung abseits der Arbeit zu achten.
Das heißt, ein Ritual, mit dem du morgens in den Tag startest und dann natürlich
am Abend ein Ritual, mit dem du die Arbeit beendest und in deinen Feierabend startest.
Und dazu gehört natürlich auch, dass man außer vielleicht in super stressigen
und super wichtigen Projektzeiten abends nicht erreichbar ist.
Also Bier ist Bier, Schnaps ist Schnaps. Am Tag machst du deine Arbeit,
abends hast du Feierabend.
Und auch du bist nicht immer erreichbar. Es ist ganz wichtig,
dort seine Grenzen zu setzen.
Und nur wenn du das machst, wird es auch dein Team machen. Und nur so könnt
ihr die Arbeitskultur, die vielleicht etwas anders ist in deinem Unternehmen
oder die Unternehmenskultur auch maßgeblich mit beeinflussen.
Und du als Führungskraft hast dort Vorbildfunktion, deswegen setzt es zunächst
für dich um und dann schaut ihr aufs Team oder schaust du auf dein Team.
So, und wenn du für dich selber eine gute Pausen, eine gesunde und gute und
stimmige Pausen- und Erholungskultur oder ein Ritual, eine Routine etabliert hast,
dann schau auf dein Team und schau vor allem auf die Leistungsträger.
Denn gerade die Leistungsträger, das sind oft diejenigen, die nie Pause machen,
ja, weil sie motiviert sind, weil sie engagiert sind, weil sie in der Regel
sowieso mit Arbeit überschüttet werden,
weil sie denken, das muss so sein und auf die gilt es, dass du dort ganz besonders
ein Auge hast, damit auch sie ihre Pausen machen, damit auch sie genügend Erholung bekommen.
Das heißt, was kannst du tun?
Und zwar sowohl im Office als auch im Homeoffice.
Zum einen ist es wichtig, keine ständige Erreichbarkeit.
Also setze klare Offline-Zeiten. Das ist das Wichtigste.
Das könnt ihr auch gemeinsam besprechen. Es ist wichtig, die Zeiten festzulegen,
ab wann keine E-Mails, keine Slack-Nachrichten oder whatever mehr beantwortet werden müssen.
Denn in der Regel, es gibt bei stressigen Projekten sowas wie eine Bereitschaft
oder eine Erreichbarkeit, aber normalerweise braucht das, sonst braucht man das nicht.
Das heißt, legt die Zeiten fest, ab wann niemand mehr erreichbar sein muss. Das ist mal das eine.
Und das funktioniert sowohl im Homeoffice als eben auch im Büro.
Dann das Nächste führt virtuelle und oder eben auch reale Pausenrituale ein.
Wenn ihr im Büro arbeitet, gibt es Kaffeepausen oder die Mittagspause oder zum
Beispiel auch, wenn das Wetter gut ist, einen gemeinsamen Walk,
ein Talk, wo man draußen einfach auch eine kleine Runde gehen kann.
Das hat einfach auch ganz viele positive Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit,
aber eben auch, wenn ihr remote arbeitet oder im Homeoffice arbeitet,
ist es auch gut, gemeinsame Pausenrituale zu haben.
Da muss man jetzt nicht unbedingt jeden Tag eine gemeinsame virtuelle Kaffeepause
machen, aber ein-, zwei- oder dreimal die Woche ist das super hilfreich,
genauso wie es wichtig und gut sein kann, im Homeoffice so etwas wie ein Check-in
und ein Check-out zu haben.
Das hilft nämlich, dieses Arbeitsritual einzuhalten.
Wann beginnt meine Arbeitszeit?
Wann endet sie? Und dann ist auch gut, dann bin ich auch fertig.
Das hilft gerade denen, die sich im Homeoffice oft ausbeuten und mehr arbeiten,
als eigentlich notwendig ist und als auch gut für sie ist, hilft es.
Dort eine klare Grenze zu ziehen.
Und wenn ihr das im Team so handhabt und so etabliert,
dann fühlt sich niemand einfach nur so verpflichtet, sondern das sind einfach
eure Spielregeln und jeder bleibt motiviert und auch leistungsfähig,
weil es eine gesunde Trennung gibt und weil ihr dort auch eure gegenseitigen Grenzen akzeptiert.
Im Homeoffice selber kann es noch wichtig oder ist es auch wichtig,
ich will mal sagen, die Arbeit mental irgendwie abzuschließen,
beziehungsweise auch dann nach Feierabend das Ganze zu trennen.
Und weil nicht bei jedem die Wohnsituation so ist, dass man ein Büro hat,
wo man einfach die Tür hinter sich zumachen kann,
ist es hier auch wichtig, einfach die Dinge mal zu besprechen und dass du als
Führungskraft dort auch ein paar Tipps gibst.
Denn man kann einfach auch den Laptop zumachen und ihn weglegen,
in eine Schublade, an einer Ecke, wo man ihn nicht sieht.
Und solche Dinge, solche bewussten Aktionen helfen einfach auch mental einen Cut zu machen.
Und bitte erinnere dein Team regelmäßig daran.
Und auch hier gilt wieder, du gehst mit bestem Beispiel voran.
Du gehst auch mit deiner eigenen Pausenkultur, Erholungskultur mit gutem Beispiel voran.
Wenn du tagsüber einfach mal sagst, Leute, ich bin die nächsten 15 Minuten nicht
erreichbar, ich mache einfach eine kleine Runde, um meinen Kopf auszulüften
und wieder mich zu sammeln und neue Kräfte zu sammeln,
dann ist das etwas, was auch die anderen dann machen, womit du die anderen inspirierst
und womit du andere auch einlädst, das genauso zu tun.
Und Gleiches gilt natürlich auch, wenn du zum Beispiel einfach mal sagst,
Leute, heute bin ich ab 16 Uhr nicht mehr erreichbar, weil ich muss noch dies
und das einkaufen, dann habe ich noch einen Arzttermin und wir gehen heute Abend ins Kino.
Also diese bewussten Erholungszeiten, das was du vorlebst, wirklich vorlebst,
nicht nur predigst, das wird das sein, was dann auch dein Team macht.
Und wenn eure Unternehmenskultur noch so ein bisschen nach diesem Motto funktioniert,
wer als erstes geht, ist nicht engagiert genug,
dann könnt ihr innerhalb des Teams, wenn ihr das anders vorlebt, auch anders etabliert,
dann könnt ihr darüber auch von innen nach außen die Arbeitskultur und die Unternehmenskultur
beeinflussen und auch verändern.
So, und welche drei Dinge kannst du sofort umsetzen oder schon morgen damit starten?
Das Einfachste ist, dass du dir selber deine Pausen in deinem Terminkalender blockst.
Idealerweise gleich so, dass dein Team auch sieht, dass das Pausen sind.
Auch damit bist du dann schon gleich wieder Vorbild.
Also fix einplanen und nicht verhandeln.
Der zweite Punkt, den du direkt und sofort umsetzen kannst, ist einfach mal
zu schauen in deinem Team,
wer immer regelmäßig, immer nochmal nach 20 oder 22 Uhr erreichbar ist,
E-Mails schreibt oder was auch immer macht und erstmal mit diesen Personen individuell
Gespräche führen und gucken,
warum sie das machen und mit ihnen sprechen, dass sie das nicht mehr machen.
Und der nächste Schritt wäre dann, und auch das kannst du relativ rasch umsetzen,
innerhalb des Teams einfach nochmal die, wenn ihr das noch nicht habt,
die Anwesenheitszeiten, die Abwesenheitszeiten, also die Erreichbarkeitszeiten
zu definieren und festzulegen, ab wann niemand mehr verpflichtet ist,
E-Mails zu lesen, Slack-Nachrichten zu beantworten oder was auch immer.
Also wann wirklich die Off-Zeiten sind für euer Team.
Und ein Bonustipp für dich, falls du gerade ein großes Projekt abgeschlossen
hast oder eine super stressige Phase gerade vorbei ist, dann nimm dir bewusst
einen oder zwei Tage frei.
Gönn dir das und guck mal, was es mit dir macht. Du siehst, Pausen sind nicht
einfach nur Unterbrechung der Arbeit.
Sie sind der Schlüssel zu langfristigem Erfolg.
Sie sind der Schlüssel zu dauerhafter Leistungsfähigkeit und zu deutlich mehr
Produktivität und letztendlich dann auch Profitabilität für das gesamte Unternehmen.
Danke, dass du dabei warst. Danke, dass du bisher zugehört hast.
Und vergiss nicht, die nächste Pause ist keine Zeitverschwendung.
Sie ist eine Investition in dich.
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