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#101 - Zapier, Make & Co: wie No-Code-Tools den Quereinstieg in die IT ermöglichen mit Adriana Lüneberg

15.11.2024 57 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Episode geht es um die Möglichkeiten, die die Nutzung von No-Code und Low-Code Tools wie Make oder Zapier für den Quereinstieg in die IT bieten.
Mit diesen Tools lassen sich Prozesse automatisieren. 

Bei mir zu Gast ist Adriana Lüneberg, die über diese Tools ihren Weg in die IT gefunden hat.

Sie teilt ihre Erfahrungen und Tipps und gibt einen Einblick in ihre Tätigkeiten
  • Automatisierung als Berufung: Mit Tools wie Zapier und Make fand Adriana endlich eine Aufgabe, die ihr nicht langweilig wird.
  • Typische Automationen: Beispiele aus Adrianas Arbeit zeigen, wie repetitive Aufgaben einfach optimiert werden können.
  • Kundennutzen durch Vereinfachung: Mit praxisnahen Automationschecks hilft sie Solopreneuren und kleinen KMUs, Prozesse effizienter zu gestalten.
  • Vereinbarkeit und Flexibilität: Mit ihrem neuen Tätigkeitsfeld meistert Adriana auch den Spagat zwischen Familie und Beruf.

Auf LinkedIn kannst du dich mit Adriana vernetzen.

Du möchtest wissen, ob und was du in deinem Unternehmen automatisieren kannst? Hier gehts zu Adrianas kostenlosem Automationscheck: https://tidycal.com/metimedurchautomationen



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Ich danke dir für deine Unterstützung.

Transkript

Claudia
00:00:33
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Episode des P-Hoch-3-Podcast. Heute geht es mal wieder um den Quereinstieg, beziehungsweise um die Möglichkeiten, die es durch viele Entwicklungen, gerade auch in der IT, für Quereinsteiger gibt. Wir gucken uns heute etwas genauer das Thema Automatisierung an. Automatisierung ist so ein Teil auch im Bereich Digitalisierung, Prozessoptimierung. Und früher war es notwendig, wenn man Prozesse optimiert hat und dann automatisieren wollte, dass man dort in der Regel relativ komplexe Anwendungen schreiben musste, entwickeln musste. Heute gibt es viele Möglichkeiten, insbesondere durch sogenannte No-Code- oder Low-Code-Tools und damit bietet sich natürlich Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern eine super Möglichkeit, in der IT Fuß zu fassen. Und mit diesen Tools, mit ihren erworbenen Fähigkeiten, Kompetenzen und Kenntnissen Prozesse zu automatisieren und damit in den Unternehmen einen großen Mehrwert zu schaffen und vor allen Dingen für diese Unternehmen oder diesen Unternehmen Zeit und Geld zu sparen. Ich habe heute eine Frau zu Gast, die genau diesen Weg gegangen ist, die nach vielen Jahren in einem ganz anderen Tätigkeitsfeld genau das für sich entdeckt hat, die No-Code und Low-Code-Tools und über diese Tools und das, was sie jetzt macht, jetzt sogar in die Softwareentwicklung eingestiegen ist. Bei mir zu Gast heute Adriana Lüneberg. Sie hat mit 39 endlich das gefunden, was sie nicht schon wieder nach drei Monaten langweilt. Genau das hat sie mir im Vorgespräch gesagt. Und ich finde, das habe ich noch nie gehört so in dieser Form. Ich finde es so großartig. Wir werden da sicherlich darauf kommen, warum das so ist. Hallo und herzlich willkommen, Adriana. Schön, dass du bei mir im Podcast bist.
Adriana
00:02:42
Ja, hallo und vielen Dank für die Einladung. Ich freue mich total, hier zu sein.
Claudia
00:02:47
Bevor wir auf die Anmoderation eingehen oder auf das, was du mir erzählt hast, meine erste Frage lautet aber, wie viel Geld hast du deinen Kundinnen und Kunden schon dadurch gespart, indem du ihnen ihre Standardabläufe automatisiert hast?
Adriana
00:03:07
Nein, zusammen? Das habe ich nie ausgerechnet. Das solltest du mal tun. Ja, das wäre eine Idee. Okay, also ich kann es dir so auf Anhieb gar nicht sagen, aber es gab tatsächlich einen Fall, da konnte ich das sehr gut nachrechnen, weil mir die Zahlen vorlagen und der Prozess sehr gut definiert war und da waren es tatsächlich 3600 Euro in einem Jahr und das hat mich selbst etwas überrascht, weil das so ein Standardcase war, da ging es darum, Zoom-Aufzeichnungen zu machen. Zu automatisieren, dass sie automatisch dann auf Vimeo und YouTube hochgeladen werden. Also eigentlich etwas total Simples, was aber dann, als wir es durchgerechnet hatten, wirklich 3600 Euro im Jahr gekostet hat, ohne die Automation.
Claudia
00:03:54
Ja, ich finde es immer, solche Geschichten finde ich einfach immer so erhellend, weil man denkt immer, das sind nur ganz kleine Dinge. Man denkt immer, ja, das dauert ja nur was weiß ich, fünf Minuten oder was auch immer. Aber solche Sachen läppern sich einfach. Und da gibt es ja ein unfassbares Potenzial.
Adriana
00:04:15
Absolut. Also das ist, Entschuldigung. Du hast da gerade schon direkt etwas angesprochen, was ich auch immer versuche, irgendwie meinen Kundinnen und Interessenten mitzugeben. So eine Automation ist, also das ist so ein bisschen wie mit einer Haushaltshilfe. Ich stelle auch nicht jemanden ein, weil ich nicht weiß, wie man Fenster putzt. Und Fenster putzen ist auch keine tagelang ausfüllende Aufgabe. Aber es läppert sich, genau wie du es gesagt hast. Und wenn dann auch noch Care-Arbeit dazu kommt, dann sind das so viele Kleinigkeiten, die einen aufhalten, die einem den Kopf voll machen. Dann ist es einfach total entlastend, wenn ein Teil dieser Aufgaben von einer Automation gemacht werden kann.
Claudia
00:05:03
Ja, ich höre schon, du bist... Super begeistert von dem Thema Automatisierung und Programmierung. Ich glaube, ich habe noch nie mit jemandem gesprochen vorher, so Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern, die so fasziniert und begeistert sind von dem, was sie jetzt entdeckt haben und was sie seit einiger Zeit machen. Und deswegen meine Frage, wie bist du denn dazu gekommen, zu dem, was du jetzt machst? Wie hast du das für dich entdeckt?
Adriana
00:05:36
Also eigentlich für die Jungfrau zum Kind. So, das war überhaupt nicht in meiner Biografie vorgesehen, dass ich irgendwann mal Geschäftsprozesse automatisieren würde. Ich komme eigentlich aus dem Marketing. So, ganz klassisch. Und dann habe ich irgendwann die Stelle gewechselt, bin ins Client-Success-Management gekommen von einem großen Konzern und da ging es halt eben um Print-Mailing-Automation. Also da konntest du halt eben eine Automation anlegen und am Ende des Ganzen kamen dann Werbebriefe, personalisierte Werbebriefe für alle deine Kunden raus. Und durch dieses Thema habe ich mich quasi in die Automation eingearbeitet. Ich hatte dann auch irgendwann die Aufgabe, ein Benutzerhandbuch zu erstellen und weil ich da halt so ein bisschen perfektionistisch veranlagt bin, wollte ich halt nicht nur oberflächlich beschreiben, was zu tun ist, sondern halt wirklich begreifen, was löst das denn alles aus, wenn ich jetzt hier das einstelle und so einstelle. Und ich hatte damals wahnsinnig tolle Kollegen aus der IT und habe sie dann wirklich bis ins letzte Detail interviewt. Und die haben mir dann auch wirklich so das komplette Backend erklärt und die Zusammenhänge. Und das war eine ganz, ganz tolle Erfahrung. Und dadurch habe ich irgendwann also die Prinzipien der Automation gelernt. Genau, so kam das. Und ich war ja nebenbei sowieso immer selbstständig, also gefühlt schon immer, aber eigentlich glaube ich seit 2020. Und dann habe ich letztes Jahr irgendwann, also total simpel, ich glaube, das war in irgendeinem Newsletter oder bin durch Zufall darauf gestoßen, automatisieren lernen mit Sepia. Und habe mir das dann angeschaut und festgestellt, das ist doch etwas, was ich eigentlich ganz gut machen könnte. Und habe diese Ausbildung dann auch gemacht, Und habe während dieser Ausbildung gemerkt, das ist ja eigentlich alles genau das Gleiche. Du kennst das ja sicherlich auch aus dem Programmieren. Jede Programmiersprache hat irgendwie so ihre gleichen Prinzipien und man kann ähnliche Dinge damit anstellen. Und genauso ist das auch, ob ich jetzt mit dem einen Tool automatisiere oder mit dem anderen. Und genau. Und ja, was halt total toll war, dass du mit Sepia, also dass es dann halt nicht mehr nur thematisch beschränkt war auf irgendwelche Werbebriefe, sondern plötzlich du ganze Prozesse, also dein komplettes Business eigentlich durchautomatisieren kannst. Und ja, genau, so kam ich ans Automatisieren.
Claudia
00:08:16
Ja, ich finde, das heißt, du hast es dir selber gesucht, aber hattest vorher durch deine Tätigkeit einfach schon diesen Einblick und dieses Interesse eben auch dafür und dann einfach auch dadurch, ja, klar, Automatisierung im Bereich Marketing und so weiter. Das ist ja nur ein ganz kleiner Teil und du sprichst einen ganz wichtigen Punkt an in Bezug auf Programmierung. Wenn man bestimmte Prinzipien einmal verstanden hat, dann kann man die eigentlich überall drauf anwenden. Dazu gibt es jetzt ja auch sehr, sehr viele sogenannte Low-Code-Plattformen, die man nutzen kann. Also Make ist irgendwie ein Beispiel dafür, aber es gibt viele andere. Wir befinden uns irgendwie in so einem Zeitalter, wo gefühlt jeden Monat ein neues Tool, ein neues KI-Tool, eine neue Local-Plattform oder was auch immer irgendwie auf die Bühne kommt. Und wie hast du jetzt im Prinzip dann so diesen Einstieg geschafft dazu? Also das eine ist ja zu sagen, ja, okay, ich habe das entdeckt für mich und ich habe dann diese Ausbildung gemacht. Und das andere ist aber, daraus dann tatsächlich auch noch mein Business zu machen und zu sagen, okay, was biete ich denn jetzt an? Auf was konzentriere ich mich denn jetzt da? Wie war das bei dir?
Adriana
00:09:36
Relativ blauäugig. Also ich habe, nachdem ich dann diese Sepia-Ausbildung gemacht hatte, habe ich dann in meinem schon bestehenden Netzwerk, was ich davor halt über die Jahre schon aufgebaut habe, habe ich quasi bekannt gegeben. So, ich mache das jetzt und ich weiß noch, wie dann direkt, ich glaube zehn Minuten später, rief mich dann schon meine erste Kundin an, also eine gute Bekannte und sagte, du hast da gerade was geschrieben. Diesen einen Fall, den du da beschrieben hast, der nervt mich schon seit einem Dreivierteljahr. Kannst du das bitte für mich umsetzen? und ich konnte gar nicht glauben, wie mir irgendwie geschieht und das wurde dann meine erste Automationskunde tatsächlich und das war total toll. Weil wir hatten das eingerichtet und dann kamen wir so ins Plaudern und dann sagt sie, ja, sag mal, mich nervt das auch, dass ich die Kunden immer per Hand rauskopieren muss. Und ich sage zu ihr, warum machst du das denn? Das können wir auch sofort automatisieren. Und so hat sich das dann entwickelt und dann gab es noch einen dritten Case, den wir zusammen umgesetzt haben, alles so relativ spontan. Und dann hat sich so bei mir diese Idee festgesetzt, es gibt das, Wenn das bei ihr so einfach war, Dinge herauszufinden, was man automatisieren kann in ihrem Alltag, dann wird das auch anderen Selbstständigen so gehen. Allein habe ich eben angefangen, einen Automationscheck anzubieten und das bedeutet, dass ich mit meinen Interessentinnen einfach einmal durchgehe, also ihre Prozesse durchgehe, was sie so alltäglich machen und was man davon automatisieren kann. Und das kommt halt echt gut an. Also weil die Leute sind auch, also rechnen überhaupt nicht damit, was sich alles automatisieren lässt.
Claudia
00:11:28
Ja, das glaube ich dir sofort. Was sind so bei Solopreneuren und Selbstständigen, was sind da so die Klassiker für dich?
Adriana
00:11:39
Im Grunde alles, was mit Datenübertragungen zu tun hat. Also man nutzt ja gerade in so einem Online-Business, weiß ich nicht, acht verschiedene Tools. Ein Projektmanagement-Tool, ein CRM-Tool, ein E-Mail-Marketing-Tool und ganz, ganz viele Menschen, ich würde sagen, die absolute Mehrheit überträgt halt wirklich noch per Hand die Daten von einem Tool ins andere. Also macht einen Datenexport aus dem Kalender-Tool und überträgt es dann ins CRM. Und das sind halt alles Dinge, die total unnötig sind. Also das lässt sich so einfach. Also es sind wirklich drei Klicks und das ist automatisiert.
Claudia
00:12:19
Sehr cool. Und wie ist das dann, wenn du die Prozesse bei deinen Kundinnen und deinen Kunden automatisiert hast? Können sie das dann hinterher auch selber, wenn sich irgendwie etwas verändert? Oder ist das etwas, was du ihnen dann auch ein bisschen erklärst, damit sie wissen, was da passiert? Oder wie läuft das an?
Adriana
00:12:41
Auf jeden Fall. Also genau so ist es. wenn ich die Automation eingerichtet habe, dann erkläre ich Ihnen Schritt für Schritt, was ich gemacht habe und was ich an welcher Stelle eingestellt habe. Weil es reicht ja schon, wenn dann ein neuer Ordner angelegt wird, dann funktioniert die Automation eben nicht mehr, weil ich sie so eingestellt habe, dass die Daten alle in einen ganz bestimmten Ordner fließen sollen. Und bei solchen Kleinigkeiten ist es mir einfach wichtig, dass meine KundInnen auch weiter handlungsfähig sind und nicht erst darauf warten müssen, dass ich die Zeit habe, mir das anzuschauen und nochmal nachzustellen. Weil so eine Automation ist auch, wenn man es einmal erklärt bekommt, echt nicht kompliziert.
Claudia
00:13:24
Ja, das stimmt. Das heißt, machst du dann auch so etwas wie eine kleine Dokumentation oder machst du ein kleines Video oder wie läuft dann im Prinzip so die Übergabe? Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber mir geht es oft so, wenn ich etwas neu erklärt bekomme oder ausprobiere, dann funktioniert das wunderbar, kann ich mir auch super merken alles und denke, ja, habe ich jetzt verstanden. Du kennst das, ne? Halbes Jahr, kümmerst du dich gar nicht drum, guckst nach einem halben Jahr wieder drauf und denkst, wie war das jetzt gerade noch so? Wie machst du das? Also wie schaffst du das bei dir selber und auch für deine Kunden, dass das irgendwie ein bisschen besser geht, damit dieses Wissen nicht verloren geht oder man nicht wieder gleich von Anfang an wieder suchen muss? Wo war das denn jetzt?
Adriana
00:14:13
Du sprichst da was Lustiges an. Ich habe irgendwann mal gelesen, das ist die Kann-ich-mir-merken-Falle. Wenn Dinge so simpel sind, dass man denkt, das kann ich unmöglich irgendwann vergessen. Ich bin tatsächlich ein sehr, sehr vergesslicher Mensch. Deswegen habe ich mir irgendwann angewöhnt, und zwar sehr, sehr früh in meinem Berufsleben, Prozesse zu dokumentieren. Also einfach wirklich Schritt für Schritt aufzuschreiben, was passiert hier eigentlich gerade, was mache ich? Ich hatte damals überhaupt keine Ahnung, dass das schon Prozessdokumentation ist.
Claudia
00:14:49
Ja, das nennt sich Prozessdokumentation, ja. Genau.
Adriana
00:14:54
Und das habe ich mir einfach beibehalten. Und das heißt, gerade wenn ich mit KundInnen zusammenarbeite und da geht es darum, einen Prozess eben zu automatisieren, Dann haben wir vorher schon besprochen und dann habe ich vorher schon aufgemalt, wie er aussehen soll. Weil manchmal muss man den auch ein bisschen anpassen. Manchmal machen es sich die Leute komplizierter, als sie es müssten. Und das fällt dann halt auf in der Zusammenarbeit mit mir. Das heißt, sie haben dann schon diesen Prozess aufgemalt und beschrieben von mir erhalten. Und das geht halt Hand in Hand mit der Nutzung des Automationstools.
Claudia
00:15:34
Ja, wunderbar. Welche Tools nutzt du für die Dokumentation oder eben auch, um zum Beispiel, wenn du so ein Gespräch führst und überhaupt erstmal rausfinden willst, okay, wie läuft denn der Prozess, muss man ihn nochmal vereinfachen oder wie auch immer, was setzt du da ein für Tools?
Adriana
00:15:56
Tatsächlich mache ich das freihändig. Also ich kann im ersten Schritt, mache ich es wirklich mit dem Stift auf Papier und übertrage das dann, also ich probiere gerade ganz viel aus. Deswegen, ich habe mich noch nicht festgelegt, welches jetzt am Ende wird. Ich habe angefangen mit Canva. Also ganz klassisch einfach nur zum Aufmalen, aber das ist, also da habe ich es mir wahrscheinlich komplizierter gemacht.
Claudia
00:16:19
Ja gut, Canva kennt jeder aus dem Marketing.
Adriana
00:16:22
So, das ist jetzt nicht das, Projektdokumentationstool. Genau, also ich probiere da gerade ganz viel aus, aber ich habe angefangen mit Stift und Papier und ich sage auch immer allen, die Prozesse, also da eine Scheu haben, ihre eigenen Prozesse zu dokumentieren, es reicht auch erstmal mit Stift und Papier. Wichtig ist, dass der Gedankengang klar ist und dass die Abfolge klar ist. Aufhübschen kann man es immer irgendwie.
Claudia
00:16:49
Ja, ja, ja. Ich glaube, das ist wirklich eine gute und pragmatische Vorgehensweise besser als eben in diese kann-ich-mir-merken-Falle irgendwie zu tippen und insbesondere auch gerade bei Prozessenabläufen, sich das insofern klarzumachen, wenn man das aufzeichnet oder aufschreibt, fallen einem dann einfach nochmal auch gegebenenfalls Dinge auf, die man vereinfachen oder weglassen kann oder so. Das ist ja immer ganz oft, wenn man es dann dokumentiert oder aufmalt oder jemandem anderen erklärt, dann fällt einem ganz viel auf. Du hast also im Prinzip diese Ausbildung mit SAP hier gemacht. Du hast gerade gesagt, dass du ganz viele Tools ausprobierst. Wonach wählst du die aus? Beziehungsweise ich weiß aus dem Vorgespräch, dass du jetzt auch angefangen hast, Python zu lernen. Vielleicht kannst du da nochmal was dazu sagen, wonach du auswählst oder wie du darauf kommst, mit welchen Dingen du dich jetzt beschäftigst, auch für deine eigene Weiterqualifikation. Um dann eben das auch bestmöglich bei deinen Kunden einzusetzen. Wie machst du das?
Adriana
00:18:03
Wie mache ich das? Also ich gucke immer auf zwei verschiedene Dinge. Also es ist zum einen, nee, eigentlich ist es nur die Usability. Ich habe eine sehr genaue Vorstellung davon bei Tools, was dieses Tool für mich leisten soll. Und im ersten Schritt muss es genau das können. So kam es zum Beispiel auch dass ich erst recht spät auf Make gekommen bin, weil Sepia ist halt total simpel gestrickt man automatisiert von oben nach unten immer ohne Ausnahme es sieht alles irgendwie gleich aus dann habe ich ganz am Anfang in Make reingeguckt weil ich davon gehört hatte und fand es furchtbar kompliziert weil es einfach unglaublich groß ist Ja.
Claudia
00:18:51
Es ist total umfangreich. Also Zapier ist ja entstanden wirklich, um verschiedene Tools miteinander zu verbinden. Eigentlich als Interkonnexionstool, also als Verbindungstool. Dafür ist es entstanden, um Daten dahin zu übertragen und solche Dinge. Make hat ja eine andere Geschichte und allein deshalb sieht es wahrscheinlich schon ganz anders aus.
Adriana
00:19:15
Total. Und als ich dann aber irgendwann mit Sepia an meine Grenzen gestoßen bin, habe ich dann Make doch noch eine Chance gegeben und war plötzlich, irgendwie ein halbes Jahr später, total begeistert von diesem Tool, weil es all diese Dinge, die mich vorher genervt haben, haben sich wirklich so ausgebreitet vor mir und es funktionierte und es war plötzlich total intuitiv. Das heißt, wenn ich ein Tool auswähle, dann mache ich mir vorher Gedanken, was muss dieses Tool können und prüfe danach. Alles andere kommt dann irgendwann.
Claudia
00:19:56
Ja, also ich finde diese Vorgehensweise, gerade dass du sagst so, dass du dir vorher genau überlegst, was ein Tool können muss, um dann eben damit zu arbeiten, das auszuprobieren und dann eben zu entscheiden, setze ich es ein oder setze ich es nicht ein. Das ist so dieser spielerische Ansatz, der, finde ich, ganz vielen fehlt, die so ein bisschen Angst davor haben, Technik auszuprobieren, Tools auszuprobieren, verschiedene Dinge auszuprobieren. Du bist ja eine absolute Quereinsteigerin, auch wenn du in die IT jetzt. Du hast mir erzählt, dass du jetzt auch Python lernst. Warum machst du das? Was versprichst du dir davon,
Adriana
00:20:39
Jetzt Python auch zu lernen? Ich bin immer wieder auf Cases gestoßen, wo es praktisch gewesen wäre, wenn ich ein Kleincode hätte alleine schreiben können. Das konnte ich irgendwie umgehen, aber mit sehr viel Aufwand. Und dann passierten drei Dinge gleichzeitig. Das war wieder irgendwie so ein bisschen schicksalhaft. Die mich dazu bewogen. Und zwar hatte ich ein sehr, sehr interessantes Gespräch. Ich hatte mich nicht beworben, aber jemand ist auf mich aufmerksam geworden und wir unterhielten uns über ein mögliches Stellenprofil, was unglaublich interessant war. Und das Ausschlusskriterium war, weil ich eigentlich gar keine Programmiersprache beherrscht habe. Das wäre für mich alleine nicht rund gewesen. Dann, total lustig, in dem Augenblick kam mein Bruder auf mich zu und erzählte mir so ganz nebenbei, dass er gerne Peißen lernen würde. Und das Dritte, was dann passiert ist, ist, dass mir ein kostenloser, aber sehr, sehr hochwertiger Peißenfurs quasi vor die Füße gefallen ist. Und alle drei Dinge gleichzeitig, das war so, okay, ich glaube, das sind alles Zeichen, ich sollte jetzt einfach anfangen, peizen zu lernen. Und es ist für mich aber auch nur die logische Fortentwicklung, weil jetzt dadurch, dass ich diese Programmiersprache lerne, öffnen sich mir im Kopf nochmal ganz neue Bilder und Ansätze für eine Automation. Weil ich habe es vorher immer nur aus der Anwenderperspektive gesehen und jetzt schaue ich quasi so von hinten rum drauf und weiß, wie ich Probleme angehen könnte.
Claudia
00:22:48
Ja, du hast dadurch natürlich dann wirklich so irgendwann diese 360-Grad-Sicht. Exakt. Und was dir aber natürlich im Gegensatz zu, ich will mal sagen, den klassischen Entwicklern, die kommen ja wirklich von der Programmierung oder von der Entwicklungsseite her, da ist es ganz oft so, dass man ihnen überhaupt erstmal, und das musste ich auch lernen, diese Kundensicht oder Anwendersicht, Dass du, okay, wie geht es jetzt dem, der mit dem Tool, was du da entwickelst, arbeitet? Du kommst ja von der anderen Seite. Schon ganz bei deinen Anfängen, als du vorhin gesagt hast, dass du dieses Handbuch geschrieben hast und wo aber verstehen wolltest auch, wie es dahinter funktioniert. Aber du wolltest es ja so schreiben, dass auch die Leute wirklich was davon haben, die damit arbeiten. Und das finde ich total interessant, dass sich das bei dir genau umgekehrt dann irgendwie so zusammensetzt. Es geht ja so ein bisschen auch darum, ich sage ja immer, gerade in der IT, insbesondere für Frauen, ist das ein großartiges Feld, weil es so ganz, ganz viele Möglichkeiten gibt, weil es ganz viel Flexibilität auch in der Art der Arbeit einem ermöglicht. Kommen wir mal darauf, was war denn überhaupt der Grund für dich, 2020 oder wann auch immer, dich nochmal jetzt komplett neu zu erfinden? Was war der Grund?
Adriana
00:24:13
Und meinst du, warum ich mich selbstständig gemacht habe 2020 oder warum ich mich nochmal neu positioniert habe?
Claudia
00:24:20
Warum du jetzt dich wirklich auch nochmal neu positioniert hast?
Adriana
00:24:22
Ja. Wie soll ich sagen, es ist total banal.
Claudia
00:24:26
Es lief halt vorher
Adriana
00:24:27
Einfach nicht gut mit dem, was ich gemacht habe. Und im Nachhinein ist mir das auch total klar, weil ich da irgendwie nur mit so halbem Herzen dabei war. Und jetzt habe ich halt wirklich etwas gefunden. Also es war, ich habe es halt vorher schon im Konzern wahnsinnig gerne gemacht, so dieses Automatisieren. Ich habe aber keine Möglichkeit gesehen, es für meine Selbstständigkeit zu nutzen, weil es halt auf dieses Thema beschränkt war. Und damals hatte ich auch nicht diese Weitsicht, die ich jetzt habe, was ich ganz am Anfang meinte, wenn du die Prinzipien verstanden hast, dann kannst du es halt überall anwenden. Das war mir überhaupt nicht klar. Ich wusste überhaupt nicht, auf was für einem Schatz ich da sitze, auf was für einer Fähigkeit. Und als ich dann diese Möglichkeit hatte, dann wusste ich, also meine, das ist witzig, ich kann ja einfach nur meine Sepia-Trainerin zitieren, sie sagte, als sie Automation entdeckte, hatte sie das Gefühl, sie wäre auf eine Goldader gestoßen. Und genau so geht es mir auch, weil dieses Ganze, also es ist, es ist gekommen und es wird nicht mehr weggehen. Automationen sind auf jeden Fall das, was uns, also wir werden alle lernen müssen, sie einzusetzen, genauso wie den Umgang mit KI und ich finde dieses Thema wahnsinnig spannend, es hat super viel Potenzial, gerade für Eltern, für Selbstständige, für Solopreneure, so für Menschen, die in all diesen Rollen stecken gleichzeitig. Und es ist, ja, ich sehe einfach das unglaubliche Potenzial und ich sehe, was man damit alles anstellen kann. Und ich finde es total cool. Ich kann es nicht anders sagen.
Claudia
00:26:09
Und du hast ja gesagt, du hast das Gefühl, jetzt das gefunden zu haben, dass dich nicht nach drei Monaten schon wieder langweilt war. Es ist bis jetzt immer so bei all den Dingen, die du gemacht hast, dass du nach drei oder vielleicht sechs Monaten gelangweilt warst?
Adriana
00:26:23
Ja, leider ja. Es gab immer diesen Punkt, wenn ich das Gefühl hatte, ich habe ein Thema komplett durchblickt, dann hatte ich keine Lust mehr darauf. Ich habe... Als Teenager Klavier gespielt. Ich habe genau zwei Lieder bis zur Perfektion gelernt. Das war Sound of Silence von Simon und Garfunkel.
Claudia
00:26:47
Das habe ich auf Gitarre gelernt.
Adriana
00:26:50
Und für Elise von Beethoven. Und nachdem ich diese zwei Lieder perfekt spielen konnte, hatte ich keine Lust mehr. Dann war so, okay, das Klavierspielen, ich weiß, wie es funktioniert, jetzt kann das nächste Thema. Ich hatte immer das Gefühl, mein ganzes Leben lang war es irgendwie so. Und jetzt bei diesem Thema Automation hänge ich halt wirklich schon seit 2019. Und es wird einfach nicht langweilig. Es wird überhaupt nicht langweilig, weil ich immer, also je mehr ich darin arbeite, desto mehr Ideen habe ich, wofür man es einsetzen könnte. Und das habe ich vorher noch nie bei einem Thema so gehabt. Und jetzt auch gerade mit dem Einsatz von KI. Es ist unglaublich. Ich habe jetzt vor kurzem, letzte Woche, eine Automation gebaut, die mithilfe von ChatGPT meine Newsletter liest und zusammenfasst. So, ich glaube, ich bin da nicht die Einzige, die immer unglaublich viele Newsletter haben und hier taten, die in meinem Posteingang versauern. Und ich denke mir immer so, die lese ich noch, die lese ich noch. Und dann werden sie doch gelöscht. Und jetzt kriege ich einmal am Tag eine Zusammenfassung, die mir sagt, was in diesem Newsletter drinsteht. Und ich kann entweder guten Gewissens ihn löschen oder ich denke mir, huch, das klingt wirklich interessant, da gucke ich nochmal rein. So, das ist so, es bedient total, oder es wirkt total meiner Fear of Missing Out entgegen.
Claudia
00:28:29
Ja, ich meine, dir hilft da natürlich tatsächlich auch dieser Blick, dass du ja eben schon vorher selbstständig warst, dass du auch
Adriana
00:28:36
Immer mit Selbstständigen.
Claudia
00:28:37
Gearbeitet hast, dass du aus dem Marketing kommst. Das heißt, du hast ganz, ganz viele Anwendungsfälle, die dir als erstes mal so auffallen. Das ist das eine, aber zum anderen, und das ist das, was ich auch an diesen technischen Möglichkeiten so grandios finde und generell, was ich auch finde, wenn man in der IT oder in der Technik tätig ist, die Entwicklung geht ja immer weiter. Also es gibt neue Tools, es gibt neue Technologien, es gibt neue Anwendungsfälle, es gibt damit neue Kunden. Also das setzt sich ja immer fort und damit wird es alleine schon nicht langweilig, weil es eben immer etwas gibt, womit man sich neu beschäftigen kann, womit man wieder neue Ideen bekommt. Und das ist gerade so für neugierige Menschen Und für Menschen, die gerne auch immer wieder mal was Neues machen, ist das, finde ich, ein ganz weites Feld der Anwendungen, die man da eben dann auch umsetzen kann. Du hast gerade KI schon erwähnt und ein Beispiel, auch ein Anwendungsbeispiel genannt. Gibt es weitere, weil ChatGPT ist ja jetzt, klar, das ist in aller Munde, das sind so die generativen Sprachmodelle, die man eben hauptsächlich auch zur Textideenfindung, Texterzeugung, Zusammenfassung und so weiter anwenden kann. Gibt es weitere Bereiche in KI oder auch KI-Tools, die du schon dir näher angeguckt hast?
Adriana
00:30:10
Noch nicht explizit. Also ich versuche immer ein, wie ich es vorhin beschrieben habe, ich versuche immer ein Thema zu durchdringen, wirklich verstanden zu haben, wie es funktioniert, und dann gehe ich zum nächsten. Und im Moment sind es tatsächlich die Sprachmodelle, die mich interessieren. So wie kann ich die für mich nutzen in meinem Alltag. Weil ich bin zum Beispiel nicht so, ich habe zwar auch meine GPTs trainiert darauf, dass sie wie ich klingen und ich lasse mir gerne meine LinkedIn-Beiträge nochmal redigieren und gucken, wo es besser ist. Aber ich bin nicht so der Freund davon, Chat-GPT für mich schreiben zu lassen. So, weder E-Mails noch irgendwie meine Beiträge wirklich zu schreiben, zu verfassen. Was ich, wofür ich es aber gerne nutze, ist zum Beispiel, mir Ideen vorzugeben und so etwas und das Ganze mit einer Automation zu verbinden und wie das Ganze im Alltag aussehen könnte. Also ich habe mal von einer Automation gehört, fand ich auch sehr witzig, die ist allerdings nicht von mir. Da hat jemand Alexa so trainiert, dass, wenn gesagt wurde, Alexa, mein Kind ist krank, dann in der Schule automatisch die Entschuldigung im Sekretariat per E-Mail aufploppt. Das fand ich genial. Und auf diese Art und Weise, also für solche Automation versuche ich irgendwie jetzt Chat-GPT einzusetzen und zu verstehen und zu nutzen. Und wenn ich damit durch bin, kommen dann die nächsten Möglichkeiten und Tools.
Claudia
00:31:57
Ja, und ich meine, das eine ist, sich wirklich mit diesen neuen Themen zu beschäftigen, das auszuprobieren und zu testen und das andere sind ja aber eben wirklich dann auch die Anwendungsfälle und das, was du für deine Kundinnen und Kunden eben machst. Wer sind in diesem Fall denn deine Lieblingskunden? Das heißt, mit wem arbeitest du besonders gerne zusammen? Und vor allen Dingen, wer profitiert jetzt besonders auch von deinen Fähigkeiten?
Adriana
00:32:26
Also das sind im Grunde Menschen, die schon recht erfolgreich sind. Also es sind keine Business-Anfänger. Es sind Menschen, die schon feststehende Prozesse haben. Wobei der Witz ist, viele meiner Kunden wissen gar nicht, dass sie feststehende Prozesse haben. Das ist den meisten überhaupt gar nicht bewusst. Einige davon hatten tatsächlich auch schon ein kleines Team. Und also diese Menschen, die schon ihre Prozesse irgendwie haben, die profitieren am meisten davon, wenn ich diese Prozesse automatisiere. Weil wenn jemand noch so total im luftleeren Raum schwebt, für den kann ich natürlich auch alles durchautomatisieren. Aber wenn er sich nächste Woche überlegt, ich würde den Prozess doch gerne anders machen und irgendwie doch am anderen Ende anfangen, dann müsste ich halt wieder alles von neu gestalten. Von daher, es sind Menschen, die schon eigentlich recht erfolgreich sind, die sich aber Entlastung wünschen.
Claudia
00:33:35
Ja, also klassisch Solopreneure oder eben ganz kleine Unternehmen mit einem kleinen Team, also Freelancer oder Angestellte.
Adriana
00:33:44
Genau.
Claudia
00:33:47
Und du hast vorhin ein Beispiel genannt. Gibt es weitere Anwendungsfälle, so klassische Beispiele, die du jetzt in den letzten Wochen und Monaten, sind es immer wieder ähnliche Themen, auf die du da kommst oder ist das bei jedem ein bisschen anders?
Adriana
00:34:02
Ja und ja. Also, es ist jedes Mal das Gleiche und doch irgendwie ganz anders. Weil wir haben ja unfassbar viele Online-Tools zur Verfügung. Die Varianz ist ja unendlich, in welchem Setting jemand sich sein eigenes Online-Business geschaffen hat. Aber es sind im Grunde immer sehr, sehr ähnliche Cases. So, ich habe ein CRM Tool und in dieses CRM Tool läuft irgendetwas rein und von diesem CRM Tool möchte ich es aber gerne auch in meinem E-Mail-Tool haben. Wenn ich eine E-Mail verschickt habe, möchte ich wieder, dass es automatisch eine Nachricht im CRM-Tool gibt, einen Hinweis. Dann hätte ich aber auch gerne alle Kundendaten von Neukunden, dass sie automatisch in mein Buchhaltungstool reinlaufen. Also es ist alles ganz, es wiederholt sich schon sehr, ist aber jedes Mal immer ein bisschen anders, weil immer andere Tools im Spiel sind. Ja, ja.
Claudia
00:35:06
Und bevor du jetzt anfängst, du hast ja gesagt, du machst am Anfang so einen Automatisierungscheck, aber wonach suchen denn eigentlich deine Kundinnen, die eigentlich noch gar nicht wissen, dass sie dich brauchen oder dass sie die Automatisierung, die du ihnen anbieten kannst und dafür sie tun kannst, wie finden die dich? Mit was für einer Fragestellung sind die unterwegs?
Adriana
00:35:35
Also in aller Regel suchen sie Entlastung. Ah, okay. Das ist eigentlich das Thema. Ich habe auch irgendwann schon mal so rausgehört, dass da jemand mit angezogener Handbremse fuhr. Eigentlich könnte ich noch viel mehr Kunden haben, aber ich habe eh schon so viel zu tun. Ich weiß nicht, ob ich das schaffe. Und wenn dann eine Automation Aufgaben abnehmen kann, dann löst sich auch die Handbremse. Weil dann, also das ist immer so schwer zu erklären und gleichzeitig so genial, wenn ich etwas automatisiert habe, dann ist es egal, wie viele Kunden nachkommen, diese Aufgabe werde ich niemals wieder alleine machen müssen. Es ist wie eine Rückwärtsskalierung. Also ich kann unendlich viele Kunden haben, aber die Arbeit wird trotzdem nicht mehr. Das ist total toll, bis auf natürlich die Dinge, weiß ich nicht, wenn ich als Coach arbeite, habe ich natürlich dann mehr Gespräche direkte eins zu eins oder wie auch immer ich aufgestellt bin. Aber irgendwelche Hintergrundaufgaben passieren dann ganz von alleine.
Claudia
00:36:49
Ja. Und ist das Thema, ist da das Thema bei den Tools und so weiter, ist da das Thema Datenschutz relevant?
Adriana
00:36:58
Ja, sehr, sehr. Also, ich weiß, Und das große Glück ist ja, dass Make ist ja total datenschutzkonform. Deswegen arbeite ich mittlerweile auch wirklich lieber damit. Es hat seine Server in Europa stehen. Das heißt, da läuft man überhaupt nicht Gefahr, irgendwelche Datenschutzprobleme zu bekommen. Die Datenschutzproblematik, die liegt ja bei den vielen anderen Tools. Und da ist wirklich ganz, ja, also es ist schon sehr viel Arbeit herauszufinden, ob die Tools jetzt wirklich datenschutzkonform sind oder nicht. Weil auf vielen Webseiten steht es drauf, wenn man dann aber nachrecherchiert, ob sie jetzt wirklich, gerade wenn es amerikanische Toren sind, ob sie jetzt dem Data Privacy Framework, so heißt es, ob sie dem beigetreten sind, stellt sich dann hinterher heraus, sie sind es nicht. Damit sind sie nicht DSGVO-konform. Also das heißt, das Thema Datenschutz treibt mich schon sehr um, aber gar nicht so sehr wegen der Automation, sondern eher wegen der anderen benutzen Tools.
Claudia
00:38:10
Ja, das heißt, ist das auch etwas, wie muss ich mir denn dann so eine Zusammenarbeit mit dir vorstellen? Nehmen wir mal an, jemand kommt zu dir mit dem, genau mit diesem Wunsch, ich brauche eigentlich Entlastung. Entlastung im Sinne von, eigentlich brauche ich jemanden, der diesen ganzen kleinen Scheiß da im Hintergrund macht. und du würdest das Ganze automatisieren. Wie läuft dann so ein Projekt, so ein typisches Projekt ab von ihr lernt euch kennen bis so jetzt ist alles fertig?
Adriana
00:38:42
Also, es startet immer mit dem Automationscheck. Außer, ich hatte jetzt auch schon zwei, drei Fälle, die waren ganz anders geartet, weil es halt eben größere Unternehmen waren. Aber wenn wir jetzt bei den Solopreneuren bleiben, dann startet alles mit dem Automationscheck und da gehen wir Schritt für Schritt alle Prozesse in so einem Unternehmen durch. Also Abteilung für Abteilung, muss man sich das vorstellen. Buchhaltung, Sales, Marketing, ich frage alles ab. Da, wo ich Automationspotenziale sehe, fange ich an zu malen. Ich sage immer, ich male dann, aber eigentlich dokumentiere ich den Prozess, um einfach auch zu verstehen, verstehe ich es richtig. Und wenn man Dinge visualisiert, dann, also ich zumindest bin dieser visuelle Typ, der es dann einfach besser begreift und besser auch spiegeln kann. Und dann, ich glaube ich vorhin schon erwähnt, dann fallen mir auch schon die ersten Dinge auf, wie man es optimieren könnte. Und dann fällt auch mein Interessenten auf, so stimmt, du hast recht, so kompliziert müsste man es gar nicht machen. Wir können einfach Schritt 3, 4, 5, 6 einfach streichen. Das ist dann schon quasi der erste Mehrwert, den man aus diesem Automationscheck mitnimmt, vollkommen unabhängig davon, ob ich jetzt wirklich was automatisieren werde. Wenn wir einmal komplett alles durchgegangen sind, dann schaue ich mir die Machbarkeit an, Weil ich habe im ersten Augenblick natürlich Ideen und in der Theorie funktioniert auch ganz viel. Mir ist es aber auch wichtig, dann zu prüfen, soweit es geht, ob es auch wirklich funktioniert. Also ein Klassiker ist, in der Theorie funktioniert es auch, mit Excel zu arbeiten und zu automatisieren. Aber in der Praxis hat Microsoft irgendeine Änderung an seiner API gemacht und es funktioniert de facto seit, ich glaube, mittlerweile zehn Monaten nicht mehr. Und das sind halt so Dinge, da möchte ich halt nichts versprechen, was ich dann nicht halten kann. Also mache ich so meine kleine Machbarkeitsstudie vorher. Und wenn es denn funktioniert und vielversprechend aussieht, dann gibt es eben ein maßgeschneidertes Angebot mit allen Automationen, die ich für möglich halte oder die ich getestet habe. Dann können sich meine Interessenten eben entscheiden, sie möchten gerne die Automation, weil sie nicht 3, 4, 5 machen und dann setzen wir um. Und es hat sich auch als ganz nützlich erwiesen, dass zum Großteil auch, also je nach Ausmaß, aber wenn es kleinere Automationen sind, das auch wirklich zusammen zu machen, weil der nächste, der Punkt Datenschutz, ist dann immer Passwörter. Und wenn wir halt das Ganze per Screensharing machen, dann können sie einfach am anderen Ende ihre Passwörter eingeben. Ich habe damit überhaupt nichts zu tun. Wir rät gar nicht erst in meine Hände und wir kriegen gar nicht erst irgendeine Datenschutzproblematik.
Claudia
00:41:45
Ja.
Adriana
00:41:46
Genau. Und dann sitzen wir da und automatisieren zusammen und ich kann erklären, was ich da gerade tue und wie das funktioniert und warum und wieso und weshalb. Und dann wird getestet und das ist immer sehr aufregend. Und ja, dann freuen sich meine Kundinnen, dass sie bald XY nicht mehr selbst machen müssen.
Claudia
00:42:11
Das ist so der klassische Projektverlauf. Eigentlich ist es so ein klassisches IT-Projekt. Also von wegen Anforderungsanalyse zu stellen, dann irgendwie zu gucken, okay, wie könnte ich das lösen, Dinge vorher zu vereinfachen und dann eben das Ganze umzusetzen, zu testen, in Betrieb zu nehmen. Das ist wirklich so dieser, das ist letztendlich der Klassiker. Wenn, also vorhin habe ich dich ja gefragt, wie bist du überhaupt dazu gekommen? Ich habe ja diese Theorie, oder nicht nur diese Theorie, sondern ich habe ja immer diesen Ansatz, gerade bei Quereinsteigerinnen, und weshalb ich das immer so gut finde, dass Frauen auch diesen Weg in die IT finden, und zwar nicht nur ganz am Anfang, sondern auch egal zu welchem Zeitpunkt ihres Berufslebens, weil man damit einfach eine unfassbare Flexibilität auch in Bezug auf die Arbeit hat. Du machst die ganzen Dinge sicherlich irgendwie aus dem Homeoffice online,
Adriana
00:43:05
Oder? Ja, ja, absolut.
Claudia
00:43:07
Genau. Das heißt, du kannst flexibel deinen Arbeitstag gestalten, oder?
Adriana
00:43:13
Genau.
Claudia
00:43:14
Darf ich dich fragen, wie sieht so dein Familienleben aus? Wie viele Kinder hast du? Wie groß sind deine Kinder? Wie läuft das so?
Adriana
00:43:24
Genau, also ich habe zwei, sind noch relativ klein, sind noch zwei Kita-Kinder. Wobei, so klein jetzt auch nicht mehr. Die wären im November drei und sechs. Und unser Tag sieht halt typischerweise so aus, dass ich sehr früh aufstehe mit meinem Mann. Der verlässt schon das Haus sehr früh. Ich habe dann eine Stunde, bevor ich die Kinder wecke, habe ich eine Stunde, ich sage immer Spaß ist halber Me-Time. Aber so Mami-Me-Time, Brotdosen spieren und den Kaffee in Ruhe trinken, ohne 18 Mal unterbrochen zu werden. Um sieben wecke ich die Kinder, dann machen wir uns fertig. ich, ich bringe sie in die Kita, ich rase mit dem Fahrrad wieder zurück, dann setze ich mich an meinen Computer und habe vormittags, also alle wichtigen Termine finden bei mir immer vormittags statt, immer. Je nachdem, also eigentlich standardmäßig wäre 16.30 Uhr Abholung, aber auch unsere Kita ist von Notbetreuung nicht verschont. Letzte Woche hatten wir dann durchgehend 14 Uhr. So, je nachdem. Genau, Aber dann hole ich sie ab, dann fahren wir wieder nach Hause. Und ich habe auch in meiner Website spaßeshalber geschrieben, nachmittags arbeite ich nicht, du bekommst eher von mir eine E-Mail um 6 Uhr morgens als um 6 Uhr abends.
Claudia
00:44:42
Ja, das ist wichtig zu wissen.
Adriana
00:44:45
Ja, total. Und weil es ist einfach so, zwischen 16 Uhr, wenn die Kinder wieder zurück sind, bis 20 Uhr habe ich die Freiheit und nehme ich mir die Freiheit, für meine Kinder da zu sein. Und dann wird auch nicht gearbeitet. und wenn die Kinder dann um 20 Uhr im Bett sind, je nachdem, ob noch etwas ansteht, setze ich mich nochmal hin und mache was. Aber das sind dann entweder Dinge, wenn irgendwelche dringenden Projekte anstehen, nutze ich diese Zeit. Oder wenn ich gerade Lust drauf habe, weil ich gerade Lust habe, noch ein bisschen im Canva zu basteln oder wie auch immer. Aber diese Zeit ist nicht, ich versuche zu vermeiden, dass nach 20 Uhr meine reguläre Arbeitszeit ist.
Claudia
00:45:26
Ja, also Also, Von daher bist du da ja mit dem, was du tust und so wie du dir das jetzt gestaltet hast, auch sowohl thematisch als eben auch wie du es dir aufgebaut hast, bist du ja super flexibel da an der Stelle. Ich meine, ich weiß, wir haben da ja schon mal drüber gesprochen, über dieses Thema mit dem Kita-Notstand. Das ist, ja, du hast das jetzt so leicht angedeutet. Da gibt es größere Baustellen.
Adriana
00:45:54
Ja, also es hat schon einen Grund, warum es den Hashtag Kita-Strophe gibt. Genau. Muss man halt so sagen.
Claudia
00:46:02
Genau. Wobei das wahrscheinlich im nächsten Jahr, wenn ist das ein Sohn oder ein Tochter?
Adriana
00:46:07
Der Große ist ein Sohn.
Claudia
00:46:08
Genau. Wenn dein Sohn dann in die Schule kommt, ist die Frage, ob es dann besser wird. Weil da ist immer so die Frage, wie da die Betreuung ist.
Adriana
00:46:17
Ich weiß jetzt schon, wir dürfen zittern. Es gibt also 75 Kinder werden pro Jahrgang aufgenommen. Für die gibt es dann 50 OGS-Plätze. Ich weiß aus erster Hand, bei einer anderen Kita-Familie, Ex-Kita-Familie betroffen ist. Es wird nicht jedes Kind berufstätiger Eltern aufgenommen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie es funktionieren soll. Also in der ersten Klasse haben die vier Stunden Unterricht. Das ist dann 11.30 Uhr. Wenn mein Kind um 11.30 Uhr nach Hause kommt, dann gut, ich bin selbstständig, er wird jetzt nicht alleine in dieser Wohnung sitzen müssen. Aber ich frage mich so, es können ja nicht alle Mütter selbstständig sein. Was machen denn die Mütter mit einer Vollzeitstelle? Also ich bin wirklich fassungslos und vorstellungslos, was da eigentlich von Müttern erwartet wird.
Claudia
00:47:14
Ja, und selbst wenn du die Väter mit einbeziehst und man es so hat mit Equal, also tatsächlich Equal Care. Wir reden jetzt mal nicht über noch die größere Herausforderung, wenn du alleinerziehend bist, aber selbst bei Elternpaaren, die sich das dann aufteilen, auch das ist schwer möglich. Also das erfordert eine unfassbare Organisation und dann meistens noch zusätzlich Oma, Opa, Freunde, was weiß ich, wen noch dazu. Ja, da können wir jetzt nochmal ein ganz großes Fass aufmachen. Das machen wir heute nicht. Das freut mich aber zu sehen, dass das, was ich immer sage, vielen Frauen sage und auch jungen Mädchen, so von wegen ihr habt zumindest ganz viele Möglichkeiten, berufliche Möglichkeiten, die sich damit ergeben. Auch dann hinterher flexibel zu arbeiten. Und wie gesagt, man muss es nicht machen, man muss es nicht selbstständig machen. Solche Tätigkeiten gibt es auch im Angestelltenbereich. Das hatte sicher auch einen Grund, dass du so ein Angebot bekommen hast, auch wenn du damals da noch nicht peifen konntest. Aber Automation ist auch in Unternehmen, in größeren Unternehmen eben wirklich auch ein Thema. Letzte Frage zu diesem Quereinsteiger, zu dieser Quereinsteigerinnen-Thematik. mm Was, glaubst du, ist die wichtigste Fähigkeit, die man braucht, um wirklich so einen Quereinstieg hinzubekommen?
Adriana
00:48:43
Ich weiß gar nicht, ob es Fähigkeit ist. Ich würde sagen, eher Charaktereigenschaft. Und das sind Neugier und Selbstbewusstsein. Also Neugier, weil wenn ich etwas nicht schematisch gelernt habe, weil ich es studiert habe oder so, dann muss ich sehr offen sein zu allen Richtungen, meine Augen aufhalten. Was sind denn da noch so die Randthemen? Was sind die Randbereiche? So ähnlich wie bei mir mit Python. Was ist noch wichtig zu wissen für meinen Bereich? Und dann das Selbstbewusstsein, sich auch wirklich zuzutrauen, das zu können. Also es gab mal so ein Beispiel, das war ein sehr großes Projekt und es funktionierte einfach nicht. Es funktionierte einfach nicht, was ich da gemacht habe. Und ich hatte zwei Möglichkeiten. So entweder ich sage, okay, ich kann es nicht, ich bin dafür nicht geeignet und schmeiß hin. Oder ich versuche herauszufinden, was da passiert ist. Zu meinem großen Glück ist der Patenonkel meiner Tochter Selbstprogrammierer. Und ich habe ihm dann gefragt, ob er mir helfen könnte. Natürlich hat er mir geholfen. Und ich hatte schlicht und ergreifend einfach die falsche Authentifizierungsform gewählt. Das war ein Häkchen. Ich habe einfach das Häkchen an der falschen Stelle gesetzt, was total logisch war, als er mich darauf hingewiesen hat. Und nachdem wir das geändert haben, waren plötzlich auch alle anderen, alles andere, was ich erarbeitet hatte, lief... Wie am Schnürchen und war richtig gut. Aber dieser Augenblick, dieses Selbstbewusstsein zu haben, so, ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe, aber deswegen gebe ich noch lange nicht alles auf, sondern such diesen einen Fehler. Und ich glaube, das ist ganz wichtig für den Quereinstieg.
Claudia
00:50:32
Ja, das ist tatsächlich noch mehr als Selbstbewusstsein. Das ist eben wirklich auch diesen unbedingten Willen, nach Lösungen zu suchen, nach pragmatischen Lösungen zu suchen. Das ist das eine. Und was du ansprichst, ist, glaube ich, schon auch wichtig, gerade weil du ja eben auch alleine unterwegs bist und nicht in einem IT-Team arbeitest oder so, das ist so etwas wie ein Netzwerk. Das heißt, Menschen zu haben, mit denen du dich auch fachlich austauschen kannst und die du gegebenenfalls auch mal fragen kannst oder so. Das ist, glaube ich, auch etwas, was ganz wichtig ist.
Adriana
00:51:04
Ja, im besten Fall hat man einen Sparing-Partner, der sich mit dem gleichen Thema beschäftigt wie man selbst und wo man einfach eine Zweitmeinung einholen kann und sagen kann, schau mal bitte drüber, was ich hier gemacht habe.
Claudia
00:51:16
Ja, super. Adriana, wenn jetzt jemand mit dir Kontakt aufnehmen möchte, wir werden sowieso deine Website und auch den Link, glaube ich, auf diesen Automatisierungscheck, den werden wir in die Shownotes auf jeden Fall packen von dieser Podcast-Folge. Aber was ist dein bevorzugter Kanal, wo man dich erreichen kann?
Adriana
00:51:38
Ich glaube, am allerliebsten entweder über LinkedIn. Da bin ich sehr aktiv. Oder einfach eine E-Mail schreiben.
Claudia
00:51:46
Ja. Genau. Dann also Webseite, den Check und dein LinkedIn-Profil, das packen wir alles in die Shownotes. Und dann kann man ja da direkt mit dir Kontakt aufnehmen. Und du schreibst ja auch immer wieder Beiträge auf LinkedIn. Ich habe schon einige gesehen, woran du gerade arbeitest, was du gerade für Projekte machst. und lustigerweise dann auch noch über dein Leben als berufstätige Mutter im Kita-Wahnsinn.
Adriana
00:52:14
Oh ja, oh ja. Manchmal muss man solche Dinge auch einfach loswerden und teilen. Und es ist unglaublich, was für Resonanz ich darauf bekomme und was für wahnsinnige Geschichten mir dann zurückgespiegelt werden. Die eine muss ich noch kurz loswerden, weil das war wirklich, ich bin fassungslos. Da ist eine junge Familie irgendwo in den Süden gezogen, also in den Süden von Deutschland. Und in einer Neubau-Einfamilien-Haus-Siedlung. Also klassisch das, wo Mama, Papa, zwei Kinder hinziehen. Und die Frau musste dann ihre Stelle kündigen, weil es gab zwar eine tolle Neubau-Siedlung, aber man hat vergessen, noch eine zusätzliche Kita zu bauen.
Claudia
00:52:59
Ja, der Klassiker. Das ist der Klassiker.
Adriana
00:53:06
Ich finde das so krass und irgendwie ist es mir auch so wichtig, oder ich habe es gemerkt, ich bin nicht alleine mit diesem Problem. Es gibt so viele, das ist wirklich ein gesellschaftliches Problem. Und ich freue mich da immer sehr über den Austausch mit anderen, weil es einfach hilft, wenn man realisiert, ich bin nicht einfach nur zu unfähig, Kinderbetreuung für meine Kinder zu organisieren, sondern keine Ahnung, wie viele Millionen anderen Frauen geht es genauso und Männern natürlich auch.
Claudia
00:53:34
Ja, im Wesentlichen sind es tatsächlich immer noch die Frauen. Ich hatte ja gerade in einem der letzten Podcast-Interviews mit der Hanna Drexler darüber gesprochen, welche Möglichkeiten es da gibt, woran das liegt und so weiter. Es sind nach wie vor Frauen und das ist für mich, ich meine, ich habe ja, mein Sohn ist groß, aber ich hätte vor 25 Jahren never ever gedacht, dass wir im Jahr 2024 gefühlt fast keinen Schritt weiter sind. Ja, fast keinen. Ich meine, klar gibt es inzwischen mehr Kita-Plätze für Kinder unter drei Jahren, aber auch nur bedingt und wenn man die ganze Zeit Werbung dafür macht, dass Frauen eben zurückkommen in den Beruf und eben Kinder und Karriere und Beruf verbinden sollen und es eben einen Rechtsanspruch auf Kindergartenplätze für Kinder unter drei gibt, dann muss man irgendwie auch dafür sorgen, dass es die gibt. Fertig. Ja. Und das war abzusehen. Also von daher, das ist wirklich ein unendliches Thema, wo wir ich glaube, da wird es noch einige Podcast Episoden, auch einige Diskussionen geben und das sind gerade eben in der letzten Woche ist mir das wieder aufgefallen, dass das auch auf LinkedIn nicht nur in einer bestimmten Bubble, sondern überall hochpoppt, weil das eben einfach die Herausforderungen sind, vor denen jeder, egal ob Vater oder Mutter, jeden Tag steht und Mütter sind aber weitaus mehr betroffen davon. Von daher freue ich mich aber, dass du zumindest die Möglichkeit, zum einen etwas gefunden hast, was dich total begeistert und das hört man aus jeder Pore. Und zum anderen, du zumindest die Möglichkeit hast, deine Leidenschaft damit auch mit, also praktisch mit den Anforderungen deiner Familie zu vereinbaren und zu verbinden. Und ich freue mich aber trotz allem auf weitere Diskussionen genau über dieses wichtige Thema dann drüben auf LinkedIn.
Adriana
00:55:34
Ja.
Claudia
00:55:35
Adriana, vielen Dank, dass du da warst und ich wünsche dir mit den Automatisierungen
Adriana
00:55:41
Und vor allen Dingen mit.
Claudia
00:55:42
All diesen ganzen weiteren Dingen, die du in diesem Zusammenhang noch lernen und in die Welt bringen wirst, ganz viel Erfolg, ganz viel Spaß.
Adriana
00:55:48
Ich danke dir sehr und bedanke mich auch für die Einladung. Es hat mir großen Spaß gemacht und genau. Dankeschön. Es war mir eine Freude.

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